17. Feb 2020 | Gründung

Eine Kfz-Versicherung abschließen: Worauf achten?

Wer hierzulande ein eigenes Fahrzeug besitzt, kommt auch nicht an einer Kfz-Versicherung vorbei. Denn jedes Fahrzeug, das in Deutschland angemeldet ist, muss mindestens haftpflichtversichert sein. Dieser Schutz wird durch eine Teil- oder Vollkaskoversicherung noch einmal zusätzlich erweitert. Doch wie viel Versicherung ist tatsächlich nötig?

Kfz-Versicherung abschließen
Bevor man sich die passende Kfz-Versicherung aussucht, sollte man zuerst seinen persönlichen Versicherungsbedarfs ermitteln. (Bild © unsplash.com)

Ein starker Konkurrenzkampf unter Versicherungsanbietern

Unter Deutschlands Anbietern für Autoversicherungen herrscht ein starker Konkurrenzkampf. Alljährlich wechseln Millionen deutsche Autofahrer die Versicherungsgesellschaft, um bessere Konditionen zu erhalten. Allerdings muss die Kombination aus Preis und Leistung auch tatsächlich stimmen. Wer ausschließlich auf eine niedrige Prämie achtet, muss damit rechnen, dass etwaig entstehende Risiken nicht genügend abgedeckt sind. Deshalb sollten sich Verbraucher umfassend über verschiedenen Tarife und ihre Leistungen informieren.

Eine hohe Deckungssumme bietet Sicherheit

Eine besonders wichtige Rolle spielt hierbei, sich in der Haftpflicht für eine möglichst hohe Deckungssumme zu entscheiden. Diese Police wird zur Kasse gebeten, wenn Autofahrer für einen Unfall verantwortlich sind und andere dabei beschädigt haben. Die Folgen eines Unfalls sind zum Teil mit sehr hohen Kosten verbunden. Dies ist vor allem dann der Fall, wenn verletzte Personen aufgrund des Unfalls ein Leben lang ein Anrecht auf eine Rente haben.

Übersteigt der Schaden die abgesicherte Summe, müssen die Unfallverursacher mit einer persönlichen Haftung rechnen. Die gesetzliche Mindestdeckungssumme beläuft sich auf 50.000 Euro für Vermögensschäden, 1,12 Millionen Euro für Sachschäden sowie 7,5 Millionen Euro für Personenschäden.

Ein Maximalbetrag von 100 Millionen Euro ist sinnvoll

Dennoch raten Experten an, einen Höchstbetrag von 100 Millionen Euro auszuwählen. Denn mit dieser Summe gehen Versicherungsnehmer auf Nummer sicher. Der Unterschied der Prämie ist bei einem erhöhten Maximalbetrag oft geringer als gedacht. Zudem sollten potentielle Versicherungsnehmer darauf achten, in welchen anderen Ländern die Police gültig ist und ob diese die sogenannte Mallorca-Police als Erweiterung der Haftpflicht berücksichtigt.

Die Wahl der Teil- oder Vollkaskoversicherung genau durchdenken

Etwas umfangreicher ist der Vergleich, der sich auf die Teil- und Vollkaskoversicherung bezieht. Im Gegensatz zur Haftpflichtversicherung existieren hierbei zwar keine gesetzlichen Vorgaben. Doch dadurch haben Versicherungsunternehmen die Möglichkeit, die Verträge völlig frei zu gestalten. Die Vielfalt an Tarifen und Sonderoptionen ist dadurch dementsprechend unübersichtlich. Umso wichtiger ist es, dass Versicherungsinteressenten nicht den Blick fürs Detail verlieren.

Wichtige Bestandteile einer guten Autoversicherung

Beispielsweise ist es wichtig, dass die Police einen sogenannten Verzicht auf Einwand grober Fahrlässigkeit inkludiert. Damit trägt die Versicherung auch die Kosten für Schäden, die Versicherungsnehmer unter anderem bei Nichtbeachtung eines Stoppschilds oder Fahren bei roter Ampel verursachen. Ist diese Option nicht vorhanden, kann die Versicherung auf eine partielle Rückzahlung entstandener Kosten bestehen.

Besitzer eines Neuwagens sollten außerdem auf die sogenannte Neuwertentschädigung Acht geben. Denn je länger bei einem Totalschaden oder Diebstahl der Neupreis ausgezahlt wird, desto besser. Die Dauer der Angebote umfasst drei bis 24 Monate. Zahlreiche Versicherungsanbieter offerieren außerdem einen Rabatt, falls eine festgelegte jährliche Fahrleistung nicht überschritten wird. Andere Gründe für die Einräumung eines Rabatts liegen beispielsweise vor, wenn Schäden nur in bestimmten Werkstätten repariert oder nur ein Fahrer mit dem Kfz unterwegs ist.

Was ist der Schadensfreiheitsrabatt?

Für Autofahrer mit vielen unfallfreien Jahren spielt der Schadensfreiheitsrabatt außerdem eine wichtige Rolle. Deshalb sind Kfz-Besitzer gut beraten, sich vom bisherigen Anbieter bestätigen zu lassen, welche Schadensfreiheitsklasse dem neuen Anbieter mitgeteilt wird. Eine weitere interessante Option ist der sogenannte Rabattretter. Dieses Extra verhindert nach einem Unfall eine etwaige Rückstufung in eine schlechtere Schadensfreiheitsklasse. Aktuell ist dieser Service allerdings nur noch in Altverträgen vorhanden und sollte deshalb auf keinen Fall vorzeitig aufgegeben werden.

Auf der Suche nach einer lukrativen Kfz-Versicherung ist es heutzutage hilfreich, im Internet einen Online-Vergleichsrechner zu nutzen. Dabei ist es sinnvoll, mehrere Portale in Betracht zu ziehen, da keine Plattform sämtliche Anbieter auflistet. Doch vorher sollte sich der Fahrzeughalter ein genaues Bild seines persönlichen Versicherungsbedarfs machen, anhand dessen schließlich der passende Tarif gewählt wird.

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