12. Sep. 2017 | Unternehmenssteuerung

Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb

Wenn das neue Lehrjahr beginnt, dann begeben sich zahlreiche Auszubildende unter die Obhut von zwei Institutionen. Die Berufsschule sorgt für die Vermittlung wichtiger theoretischer Inhalte unterschiedlicher Ausbildungsberufe. Der Betrieb stellt die Auszubildenden unmittelbar in die Praxis des Arbeitsalltags. Um den optimalen Lernerfolg für den Auszubildenden zu ermöglichen, ist neben einem gut ausgebildeten Lehrpersonal vor allem eine intensive Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb von entscheidender Bedeutung.

Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb: Generelle Probleme der Ausbildungsberufe

Die Durchführung der Ausbildungen in den Lehrberufen hat mit zunehmenden Problemen zu kämpfen, die eine besonders enge Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb erforderlich machen:

  • Schülerzahlen
  • Differenzierung der Fachrichtungen
  • Zusammensetzung der Klassen
Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb: Wie sollte es laufen?
Berufschule und Betrieb müssen in ständigem Kontakt miteinander stehen. Sonst kommt der Auszubildende irgendwann in die Bredouille.

Weitere Wege für weniger Schüler

Die Ausbildungsberufe leiden unter dem Rückgang der Menge an Auszubildenden, die zur Schließung von zahlreichen Berufsschulen geführt hat. Die Auszubildenden finden an ihrem Heimatort oftmals keine Berufsschule mehr vor und haben weite Wege zu ihren Schulen zu organisieren. Diese Belastung wirkt sich auf Motivation, Konzentration und Ausdauer der Schüler aus. Eine gute Kommunikation zwischen Berufsschule und dem Unternehmen bringt die Lernorte näher zusammen.

Berufe mit Spezialisierung

Die zunehmende Differenzierung der Inhalte in den Ausbildungsberufen erschwert die gemeinsame Beschulung von Schülern. Um einen spezifizierten Unterricht bereit zu stellen, ist die Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb gerade am Ende der Ausbildung von entscheidender Bedeutung für den Lernerfolg.

Bunter Mix mit Herausforderung

Die Klassen in den Berufsschulen sind besonders vielfältig zusammengesetzt. Die Schüler finden sich mit sehr unterschiedlichen Vorkenntnissen zum gemeinsamen Lernverband zusammen. Sie müssen innerhalb eines einzigen Lehrberufes auf sehr unterschiedliche Branchen vorbereitet werden. Auch unterschiedliche Größen der Ausbildungsbetriebe begründen abweichende Ausgangssituationen für die Lernanforderungen. Alle diese unterschiedlichen Kriterien müssen durch eine intensive Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb optimal aufeinander abgestimmt werden, um jeden Schüler bestmöglich für das Berufsleben auszurüsten.

Individuelle Probleme in der Ausbildung

Neben den allgemeinen Herausforderungen stellen auch die individuellen Persönlichkeiten der meist jugendlichen Auszubildenden hohe Anforderungen an die Lernorte. Durch eine gut funktionierende Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb werden

  • Schwächen in der Disziplin
  • Schwächen in der Leistung

wirksam begegnet.

Disziplin als Garantie für beruflichen Erfolg

Viele Betriebe haben mit häufigen Fehltagen und mit Unzuverlässigkeit oder Unpünktlichkeit ihrer Auszubildenden zu kämpfen. Um die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Zuverlässigkeit von Auszubildenden zu trainieren, ist die Kontrolle von Disziplin unabdingbar. Die intensive Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb gibt motivationsschwachen Schülern nicht nur Halt, sie vermittelt ihnen auch, dass sie Bedeutung haben und Beachtung finden.

Fördern durch Fordern

Wenn ein Schüler in seinen Leistungen abfällt oder von Anfang an schlechte Noten hat, dann ist das nicht nur entmutigend. Auch sein zukünftiger Berufsweg wird von schlechten Noten beeinträchtigt. Der Betrieb hat das Recht – anders als die Eltern von Auszubildenden über 18 Jahren – von der Berufsschule eine Auskunft über die Noten einzufordern. Im gegebenen Fall kann der Ausbildungsbetrieb einen gesonderten Nachhilfeunterricht für den Schüler anordnen. Die Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb gewährleistet eine optimale Betreuung und Förderung und erleichtert die Fürsorge für Auszubildende mit individuellen Schwächen.

Wie der Betrieb den Unterricht mitgestaltet

Inhalte aus dem Betrieb können in den Unterricht hinein getragen werden, um beide Ausbildungsorte optimal miteinander zu koordinieren. Durch eine gute Kommunikation zwischen Berufsschule und Betrieb kann Input aus dem Betrieb zur Gestaltung des Unterrichts herangezogen werden. Zum Beispiel kann ein konkreter Kundenauftrag im Unterricht bearbeitet werden, um die beiden Lernorte zusammen zu führen.

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