04. Mai 2020 | Unternehmenssteuerung

Konzentriert im Homeoffice arbeiten – wie geht das?

Wer zu Hause arbeitet, wird den ganzen Tag abgelenkt und kommt zu nichts – was steckt hinter diesem Vorurteil? Kann man konzentriert im Homeoffice arbeiten, oder versickert Motivation und Fleiß irgendwo zwischen Abwasch, Sofa und Privatanrufen? Das muss nicht passieren – wenn man klare Regeln setzt und Grenzen zieht.

Konzentriert im Homeoffice arbeiten: Arbeitszeit ist Arbeitszeit – auch zu Hause!

Diese Regel ist die wichtigste, wenn man erfolgreich und konzentriert im Homeoffice arbeiten möchte. Freizeit und Arbeitszeit dürfen sich nicht vermischen – mal eben schnell einen privaten Anruf annehmen, die Wäsche aufhängen, den Kindern bei den Schulaufgaben helfen: Das sollte beim Arbeiten zu Hause absolut tabu sein.

Konzentriert im Homeoffice arbeiten - wie geht das?
Wer im Homeoffice arbeitet, lebt kein Lotterleben. Man muss Abgrenzungen und Gewohnheiten schaffen, um bei der Sache zu bleiben. (©Patrick Daxenbichler – Fotolia)

Grenzen nach außen deutlich machen

Natürlich ist es wichtig, dass Du selbst Deine Arbeitszeit deutlich von Deiner freien Zeit trennst. Ganz genauso wichtig ist es aber, dass Dein komplettes Umfeld ebenfalls lernt und akzeptiert, dass Deine Arbeitszeit nicht verhandelbar ist. Deine Familie findet, Du kannst in Homeoffice-Zeiten mal eben schnell etwas für sie erledigen? Deine Nachbarn klingeln und freuen sich auf einen kleinen Plausch mit Dir? Deine beste Freundin möchte Dir von ihrem Liebeskummer erzählen? Es ist gefährlich, wenn Dein Umfeld denkt, Du seist immer erreichbar und abkömmlich, weil Du ja schließlich zu Hause bist: Du musst ihnen klar verdeutlichen, dass der Ort Deiner Tätigkeit keine Auswirkungen darauf hat, ob Du für sie da sein kannst: Würdest Du in einem OP einen Eingriff an einem offenen Herzen vornehmen, könntest Du auch nicht mal eben schnell Deinem Kind die Matheaufgabe erklären. Dein Umfeld akzeptiert Deine Grenzen am besten, wenn Du konsequent auf ihnen bestehst.

Homeoffice, Flexarbeit & Co. werden immer beliebter. Wie Arbeitgebende und ihre Mitarbeitenden beidseitig von diesen neuen Modellen profitieren, erfährst Du in unserer Anleitung zum hybriden Arbeiten.

Räumliche Abgrenzung im Homeoffice

Je nachdem, wie Deine Wohnsituation aussieht, hast Du vielleicht ein ganzes Zimmer nur für Deine Arbeit reserviert – vielleicht reicht Dein Platz aber auch nur für eine Arbeitsecke neben dem Bett. Egal, wie viel Platz Dir zur Verfügung steht: Dein Arbeitsplatz ist nur für Deine Arbeit vorgesehen. Verbanne alles Private von dort: Dort haben keine Bücher, Briefe, Kochrezepte, Werkzeuge, Krimskrams, Fotos, … etwas verloren, die nichts mit Deiner beruflichen Aufgabe zu tun haben. Wenn Du eine Tür hast, mit der Du ein ganzes Arbeitszimmer vom restlichen Wohnraum trennen kannst und so für optimale Abgrenzung im Homeoffice sorgst- umso besser. Wenn es nur eine Zimmerecke ist, kannst Du trotzdem dafür sorgen, dass auch Dein Auge nicht abgelenkt wird und sich auf die aktuelle Aufgabe fokussieren kann.

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Schaffe Routinen im Homeoffice

Menschen sind Gewohnheitstiere: Wenn wir Abläufe ein paar Mal hintereinander gleich gestalten, setzt bald ein Automatismus ein, der uns wie von selbst zur Wiederholung antreibt. Übers Zähneputzen zum Beispiel denken wir gar nicht nach, wir tun es einfach. Diese Neigung zur Routine können wir auch für die Arbeit im Homeoffice nutzen. Du kannst zum Beispiel einführen, Dich nach einer bestimmten Anzahl an erledigten Aufgaben mit einem Tee oder Espresso zu belohnen. Du kannst Dir angewöhnen, Deine E-Mails nicht mehr ständig zu checken, sondern Dir feste Zeiten zum Lesen und Beantworten zusetzen. Du kannst Arbeitsabläufe so strukturieren, dass Du jeden Tag weißt, mit welcher Aufgabe Du anfangen und mit welcher Du aufhören wirst. Das alles hilft, eine Organisationsstruktur zu finden, die Zeit spart und Dich unterstützt.

Trenne Berufliches von Privatem

Wer zu Hause arbeitet, ist ganz sicher gefährdet, die Arbeitszeit mit Privatem aufzuweichen – aber das Gegenteil ist eine ebenso große Gefahr: Viele Menschen, die im Homeoffice tätig sind, haben keinen echten Feierabend mehr – weil sie Unerledigtes noch mit aufs Sofa nehmen und vor dem Abendkrimi daran weiterwerkeln. Weil sie doch noch einmal die E-Mails checken, kurz bevor sie schlafen gehen. Oder weil sie das schlechte Gewissen, tagsüber zu viel Ablenkung zugelassen zu haben, zur einer Nachtschicht verleitet. Aber der Feierabend ist wichtig, um Batterien wieder aufzuladen und Kräfte für den nächsten Arbeitstag zu tanken – auch er gehört zum Erfolg im Unternehmen unbedingt dazu!