16. Mai 2019 | Unternehmenssteuerung
Ideenfindung leicht gemacht: Mit einer funktionierenden Kreativitätstechnik wird das Denken ins Rollen gebracht, wenn die Muse gerade keine Zeit zum Küssen hat. Wenn das Hirn auf Trab gebracht werden muss und du für dich allein nach Ideen suchst, bieten sich Techniken wie Kopfstandtechnik oder Clustering an. Falls du aber mit einer Gruppe gemeinsam nach Anregungen fischst, ist die 6-3-5-Methode eine tolle Möglichkeit, geballte Gruppen-Kreativpower zu entfachen.
Die 6-3-5-Methode ist eine Form des Brainstormings (genauer: des Brainwritings), bei der man Ideen freien Lauf lässt und dabei in der Gruppe erste Ansätze gemeinsam weiterentwickelt. Der Name der 6-3-5-Methode leitet sich von ihren wesentlichen Faktoren ab:
6 Teilnehmer/-innen erhalten je ein Blatt Papier.
3 Spalten werden auf jedes Papier gezogen
5 Minuten Zeit „pro Runde“ wird es geben, damit jede Person 3 Ideen in die 3 Spalten schreibt.
6 Runden gibt es, sodass sich nach und nach alle
6 Zeilen füllen.
Die 6 Teilnehmer schreiben zu einer vorher festgelegten Fragestellung in die erste Zeile drei Ideen, pro Spalte eine. Sie haben dafür 5 Minuten Zeit. Ganz wichtig ist, dass man sich nicht selbst hemmt und auch unsinnige Ideen zulässt. Schließlich wendet man die Kreativitätstechnik an, um Blockaden zu überwinden – also ist es normal, dass in den ersten Runden noch keine brillanten Ideen entstehen. (Sonst könnte man sich den ganzen Aufwand schließlich sparen und sofort mit den brillanten Ideen loslegen!)
Nach 5 Minuten reicht jede Person das Blatt zur nächsten Person, die jeweils zur Linken sitzt. Diese Person lässt sich von den ersten Ideen auf dem Blatt inspirieren und versucht, daraus drei neue Ideen abzuleiten, die nun in die zweite Zeile gehören. Nach weiteren 5 Minuten rotieren die Blätter wieder, bis alle 6 Anwesenden jedes Blatt einmal in der Hand gehalten hat und sämtliche 18 Felder pro Zettel ausgefüllt sind.
Die Idee der 6-3-5-Methode ist, in unaufgeregter Weise eigene und fremde Ideen aufzugreifen und weiterzuentwickeln. Die Chance stehen gut, dass im großen Ideenpool – immerhin sind schließlich 6 mal 18 Ideen gesammelt worden! – mindestens ein Ansatz vorhanden ist, der in der zentralen Fragestellung weiterhelfen kann.
Wieso ausgerechnet starre Vorgaben Kreativität anregen können und das keineswegs ein Paradox ist, ist im Blog Die Schreibtrainerin dargestellt.
Weitere Kreativitätstechniken: