04. Jul 2019 | Unternehmenssteuerung
Nicht die Ausgangsrechnungen allein sind für dein Budget entscheidend. Lieferanten verwalten und die Eingangsrechnungen im Blick behalten, das gehört ebenfalls zum guten Liquiditätsmanagement. Darauf solltest du achten.
Lieferanten sind nicht nur die Personengruppen oder Firmen, die dir Dinge bringen wie Druckerpapier oder eine Platte belegter Brötchen für ein Meeting. Lieferanten sind im Grunde all die Personen, die Geld von deinem Unternehmen bekommen. Das ist der Telefondienstleister, der Stromanbieter und ein Subunternehmer, der dir in einem Projekt mit Know-how hilft, dass es in deiner Firma nicht gibt.
Warum du diese Geschäftspartnerinnen, Firmen und Freiberufler verwalten sollst? Damit du den Überblick behältst. Du musst jederzeit abrufen können, wer bis wann noch wie viel Geld von dir erwartet. Wer pünktlich zahlt, hat die Nase vorn und kann gegebenenfalls auch mal Skonto und Rabatte aushandeln. Zufriedene Lieferanten sind die, die dich als zuverlässige Kunden wahrnehmen.
Wenn Du mit einer Buchhaltungssoftware arbeitest, dann setzt Du ein CRM ein, um Lieferanten und Lieferantenrechnungen mit ihren Kontaktdaten und weiteren Merkmalen zu verwalten. So hast Du auf Basis der Software und einer dazugehörigen App jederzeit einen Zugriff auf Deine Kontakte unabhängig von Zeit und Ort.
Das Kürzel CRM bezeichnet das Customer Relationship Management. Die CRM Software dient als technisches Instrument innerhalb einer Buchhaltungssoftware, um gezielt Prozesse mit Beziehungen, die außerhalb des Betriebs stehen, wie Lieferanten oder Kunden, zu steuern. In Buchhaltungssoftware integrierte CRM ist zumeist einfach strukturiert und stellt dem Nutzer die zentralen Funktionen in der Verwaltung von Lieferanten- und Kundenkontakten zur Verfügung. Die einfache Struktur der CRM innerhalb einer Buchhaltungssoftware ermöglicht eine einfache Bedienung und einen schnellen Überblick sowie einen unkomplizierten Zugriff auf die hinterlegten Daten.
Eine professionelle Buchhaltungssoftware ist in der Lage, zur Verwaltung von Lieferanten und Kunden Kontaktdaten anzulegen, sowie diese in Gruppen zu erfassen. Darüber hinaus können individuell Währungen, Rabatte oder weitere Besonderheiten angelegt werden. Zu den zentralen Funktionen, die eine Software zur Verfügung stellt, um Lieferanten zu verwalten, gehören:
Die Buchhaltungssoftware importiert Kontaktdaten als Datei in den gängigen Formaten CSV oder vCard. Auch der Upload aus Salesforce, Basecamp oder Highrise ist mit einer Software möglich. Für die Funktion Export stellt die Software alle Daten und Dokumente, die sich auf einen Lieferanten oder Kunden beziehen, in verschiedenen Formaten bereit.
Für den Export können unterschiedliche Exportformate wie CSV und vCard eingesetzt werden. So können die Daten Deiner Lieferanten und Kunden nach dem Export mit Outlook oder Excel bearbeitet oder in HTML Seiten eingebettet werden. vCards können zum Beispiel auch von Mobiltelefonen und PDA verwendet werden. Die Daten können zudem als Anhang für den E-Mail-Versand oder als QR-Code aufbereitet werden. Für den Austausch zwischen Computersystemen bieten sich die Formate XML und JSON.
Eine Buchhaltungssoftware verwaltet jedoch nicht nur die Kontaktdaten Deiner Lieferanten und Kunden. Sie kann auch zugehörige Dokumente exportieren, um die Kommunikation zu dokumentieren. So kannst Du Angebote oder Lieferantenrechnungen sowie Dokumente der Korrespondenz ebenso exportieren. Diese können zum Beispiel als steuerlich bedeutsame Dokumente für die Steuererklärung bereit gestellt werden. Die Software exportiert die Unterlagen in das hierfür benötigte DATEV- und Agendaformat. Zudem ist Buchhaltungssoftware in der Lage, Sepa-Dateien für offene Rechnungen mit Lastschrifteinzug zu erstellen, um die Korrespondenz mit dem Bankinstitut zu vereinfachen.
In einem Kundenportal ermöglichst Du Deinen Kunden einen unmittelbaren Zugriff auf ihre Dokumente, um die elektronische Kommunikation zu verbessern. Mit einem Zugriff auf Rechnungen und Mahnungen reduzierst Du den Verwaltungsaufwand für Deine Buchhaltung.
Individuelle Absprachen oder Abwicklungsroutinen kannst Du mit einer Software einfach umsetzen. So kannst Du zum Beispiel verschiedenen Lieferanten unterschiedliche Zahlungsmodalitäten, wie zum Beispiel Skonti zuweisen oder Kunden individuell vereinbarte Rabatte gewähren. Auch unterschiedliche Währungen für die Kaufabwicklung mit bestimmten Lieferanten können in einer Buchhaltungssoftware automatisch eingestellt werden, um die Abwicklung zu vereinfachen.
Mit einer App kannst Du Deine Lieferantendaten auch von unterwegs aus verwalten. Sie eignet sich besonders gut für Geschäftstermine, in denen Informationen über bestimmte Lieferanten erforderlich werden. Mit der App hast Du jederzeit Zugriff auf die Lieferantenverwaltung.
Erweiterung des Artikels von Christine Olbrich