03. Mai 2018 | Experten

Leckere Bio-Suppen – Interview mit den Geschäftsführern Denis und Daniel Gibisch von Little Lunch

Wer wünscht sich in seiner Mittagspause nicht etwas leckeres, schnelles und gesundes? Mit ihrer Firma verkaufen die Brüder Denis (36) und Daniel Gibisch (34) seit 2014 Suppen –überraschend, lecker und voll BIO – und retten damit wohl täglich tausenden hungrigen Menschen den Tag.  Mittlerweile ist das Produktsortiment um Bio-Smoothies, Bio-Brühe, Bio-Eintöpfe und Bio-Fonds angewachsen – to be continued…

Little Lunch
Mmmh lecker… das Little Lunch Mood Gulasch

1. Hallo Denis, hallo Daniel! Stellt euch und euer Unternehmen Little Lunch doch bitte kurz vor!

Wir sind die Gründer und Geschäftsführer von Little Lunch und noch dazu Brüder: Denis und Daniel Gibisch. Seit der Gründung 2014 verkaufen wir leckere Bio-Suppen – überraschend, lecker und rein natürlich. Mittlerweile ist unser Produktsortiment außerdem um Smoothies, Brühen, Eintöpfe und jüngst Fonds angewachsen. Alle Produkte sind zu 100 Prozent Bio und ohne künstliche Zusätze.

2. Keine Lust mehr auf Kantinen-Fraß? Wie entstand die Idee zu Little Lunch?

Genau. Jede Mittagspause fragten wir uns aufs Neue, was wir heute essen wollen. Das Angebot war jedoch sehr überschaubar und bestand meistens doch aus ungesundem Junkfood. Also machten wir uns daran, nicht nur uns sondern auch anderen hungrigen Angestellten eine natürliche, leckere und zeitsparende Alternative zu bieten. Wir haben viel analysiert, gerechnet und erste Produktideen entwickelt. Da jeder Deutsche im Schnitt 100 Teller Suppe im Jahr isst, fiel die Entscheidung letztendlich auf leckere Bio-Suppen im Glas.

3. Man möchte meinen, Suppen gäbe es auf dem deutschen Markt schon genug. Was macht euer Produkt besonders?

Little LunchEs gibt unzählige Suppen und Anbieter. Im Kühlregal stehen Suppen, die nur wenige Tage haltbar sind und ungekühlt verderben. In der Convenience-Abteilung, wo auch unsere Bio-Suppen zu finden sind, gibt es außer uns jedoch kaum einen Anbieter, der auf jegliche Art künstlicher Zusätze verzichtet. Die Suppen von Little Lunch müssen trotz langer Haltbarkeit nicht gekühlt werden und sind frei von Konservierungsstoffen oder Geschmacksverstärkern. Uns ist es gelungen, mit einem glaubwürdigen Bio-Produkt auf ehrliche Weise Probleme zu lösen. Außerdem treffen unsere Suppen den Nerv der Zeit: sie sind nachhaltig und hochwertig. Plastik kommt bei uns nicht ans Produkt, und bis auf die Brühen, die in recycelbaren Dosen verpackt sind, füllen wir unsere Suppen, Eintöpfe und Smoothies ausschließlich in Gläser ab. Zu guter Letzt entscheidet sicher auch der Geschmack – unter anderem zusammen mit einem Sternekoch entwickeln wir klassische und neue Rezeptkreationen mit dem gewissen Etwas. Das Resultat ist ein einzigartiges und besonderes Geschmackserlebnis.

4. Was sind die Vorteile davon, seinen Bruder als Gründungspartner zu haben?

Wir kennen uns einfach unglaublich gut, das ist gerade in stressigen Zeiten sehr hilfreich. Ohne viele Worte verstehen wir einander und wissen, wie der andere tickt – wir haben die gleichen Werte und moralischen Ansichten als Grundlage unseres Start-Ups, gerade hinsichtlich Nachhaltigkeit und Unternehmensführung.

Little Lunch
Die Gründer von Little Lunch: Denis und Daniel Gibisch

5. Was meint ihr, wieso war euer Pitch bei der „Höhle der Löwen“ erfolgreich? Immerhin haben 3 Löwen in eure Marke investiert.

Der Pitch ist für uns schon so etwas wie ein Klassiker. Bei Präsentationen haben wir ihn immer dabei, denn das Interesse für unseren Show-Auftritt ist noch immer sehr groß. Obwohl wir ganz schön nervös waren, sind wir authentisch geblieben. Außerdem brennen wir für Little Lunch – diese Leidenschaft für unser Produkt konnten auch die Löwen spüren. Außerdem hatten wir einen guten Business Case parat, der besonders Investor Frank Thelen oft von Produkten überzeugen kann. Alles in allem stimmte wahrscheinlich das Gesamtpaket, das letztlich überzeugen konnte.

6. Hat sich seit eurem Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“ viel verändert?

Ja, sehr viel sogar. Wir bekamen quasi über Nacht eine riesige mediale Aufmerksamkeit, die dann auch noch durch gemeinsame Auftritte mit Judith Williams bei HSE24 verstärkt wurde. Außerdem gingen unsere Verkaufszahlen durch die Decke. Während wir vor der Ausstrahlung der Aufzeichnung noch ca. 500 Suppen pro Monat verkauft haben, sind wir mittlerweile bei über 1 Million Produkte angekommen, Tendenz steigend. Nach dem Pitch konnten wir auch mehr Listungen im Lebensmitteleinzelhandel erzielen, sodass man Little Lunch-Produkte nun in über 10.000 Supermärkten und Drogerien kaufen kann. Durch die Investments der Löwen konnten wir auch unser Team vergrößern und an weiteren Produktkreationen arbeiten, sodass wir mittlerweile eine ganze Palette an Bio-Convenience-Food haben. Diese Entwicklungen wären wahrscheinlich auch ohne DHDL möglich gewesen, jedoch deutlich langsamer.

7. Wie hat man sich die Arbeit mit einem Investor vorzustellen (oder zwei, oder drei…)?

Abgesehen von der finanziellen Investition haben Judith Williams und Frank Thelen viele wertvolle Kontakte und Kooperationen auf den Weg gebracht, die uns gerade zu Beginn viele Türen geöffnet haben. Außerdem bringen sie sich auch mit viel Engagement ein – das ist für uns ein absoluter Gewinn. Von ihrer Erfahrung, ihrem Gespür und dem wertvollen Know-how konnten wir in vielen Bereichen profitieren. Was uns positiv überrascht und extrem hilft ist dass sie sich darum kümmern, uns zu unterstützen, wo es nur geht. Das unterstreicht ihr Start-Up-Denken und die Motivation, etwas Großes entstehen zu lassen.

8. Wie wichtig ist Social Media für euren Marketing-Mix?

Wichtig ist, dass die Marketing-Ziele und Adressaten präzise abgesteckt werden. Rund um unseren Webshop haben wir anfangs fast ausschließlich auf Maßnahmen im Bereich Online-Marketing, Influencer-Marketing und in Social Media gesetzt. Ein großer Vorteil von digitaler Werbung ist, dass die Customer Journey nachvollziehbar und die Reichweite kostengünstig ist.

Über unsere sozialen Kanäle können wir unseren Kunden ganz nah sein und direkt mit ihnen kommunizieren. Über regelmäßige Befragungen und Abstimmungen zu Sorten und Wünschen auf Facebook erhalten wir zudem wichtiges Feedback, das wir dann auch tatsächlich in die Produktentwicklung mit einfließen lassen.

9. Wie gehen junge Gründer am besten das Thema Kapitalsuche an? Habt ihr Tipps?

Die Suche nach Kapital ist nicht einfach – auch wir mussten zu Beginn viele Absagen von Investoren einstecken. Da darf man dann aber seinen Mut nicht verlieren oder den Kopf in den Sand stecken sondern muss weiter Kontakte knüpfen und viel networken. Natürlich spielt aber auch ein bisschen Glück und das richtige Timing eine Rolle.

10. Wollt ihr mit Little Lunch auch den internationalen Markt erobern oder ist dort die Suppennachfrage bereits gedeckt?

Die Expansion hat für uns im Moment tatsächlich einen großen Stellenwert. In Österreich und der Schweiz sind wir bereits auf dem Markt und haben einen guten Start hingelegt. Wir versprechen uns in den nächsten Jahren in der DACH-Region große Zuwächse. Als nächste Länder stehen Polen und Italien auf unserer To-Do-List. Mittelfristig konzentrieren wir uns auch auf den interkontinentalen Handel und haben in einigen außereuropäischen Ländern bereits erste Testläufe absolviert. Unser Ziel ist es, dass Little Lunch auch außerhalb Deutschlands als die Marke für Bio-Convenience-Food bekannt wird und wir die Märkte weiterhin durchdringen.

11. Schon mal vielen Dank für das Interview! Eine Frage haben wir aber noch: Welche eurer Suppen ist eure Lieblingssuppe?

Hm, eine schwierige Frage. Generell mögen wir immer unsere neueste Kreation, weil die dann so schön neu ist. Aber die Tomatensuppe ist ein wirklicher Klassiker und unser All-Time-Favorit, gerade auch zum Kochen. Und unsere Eintöpfe finden wir auch super, weil sie besonders satt machen.

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