02. Apr. 2020 | Unternehmenssteuerung
Mütter können es keinem recht machen: Sie arbeiten beruflich zu viel oder zu wenig. Sie sind entweder zu wenig für ihre Kinder da oder entwickeln sich nicht weiter. Sprüche bekommen sie ständig zu hören. Wie kann sich Mama im Homeoffice gegen dumme Bemerkungen wehren?
Gerade ein Job, den du im Homeoffice ausübst, wird von der Umgebung oft nicht als „richtige“ Arbeit akzeptiert. Während Selbstständige mit Kind wahlweise als sehr diszipliniert oder sehr egoistisch gelten, bekommen Freiberufler im Homeoffice gerne mal den Hobby-Stempel aufgedrückt. Akzeptiert wird ihre Arbeit von Schwiegermüttern, Hortbetreuern, Lehrern oder Kindergartenplatzentscheidungsträgern oftmals nicht.
Vielmehr geht man davon aus, der Herr Gemahl habe da mal großzügig ein Büro für Mamas Selbstverwirklichungstrip eingerichtet. Es mag diese Fälle geben, aber die meisten Papas und Mamas im Homeoffice wollen einfach nur mit guter Arbeit gutes Geld verdienen. Aber Mama im Homeoffice, das bedeutet leider nicht nur für Außenstehende, dass diese Mutter allzeit für alles erreichbar und für ihre Kinder da sein muss.
Entsprechend unsensibel sind die Sprüche, die gelegentlich kommen: „Wieso, du bist doch zu Hause!“ Kreative Tätigkeiten werden in die Hobbyecke gesteckt und überhaupt: Mann und Kind müssen versorgt sein, wie soll da wirklich Zeit für einen Beruf bleiben? Diese altbackene Denkweise sitzt fest in den Köpfen. Was sagst du, wenn die Deadline drängt, aber die Eltern eines Kindergartenfreundes ihren Sprössling bei dir parken wollen, weil sie finden, dass sie viel berufstätiger sind als du?
Es geht ganz klar um Abgrenzung. Sind zynische, ironische und böse Antworten okay? Aber sicher. Dein Gegenüber ist dir schließlich auch gerade blöd gekommen und hat sich als unsensibel erwiesen. Du musst ihn oder sie nicht schonen. Allerdings sind viele Menschen nicht in der Lage, Ironie zu verstehen. Wenn du dich gerade richtig geärgert hast, kommt es darauf aber vielleicht auch nicht mehr an.