09. Nov. 2017 | Unternehmenssteuerung

Marketingmaßnahmen mit Wirkung – 5 Tipps für Deine höhere Bekanntheit

2016 sind in Deutschland wieder mehrere hunderttausend Unternehmen neu entstanden. Eine Veröffentlichung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie kommt zu dem Schluss, dass 378.000 Unternehmen im Vollerwerb neu entstanden sind. Und ein Teil der Gründungen sind IT-Start-Ups. Gerade in den Bereichen Internet und mobile Kommunikationen – also zum Beispiel der App-Entwicklung – hat der Markt Formen angenommen, die für viele Ideen fruchtbaren Boden bedeuten. Gründer stehen vom ersten Moment an unter Druck, weshalb es umso wichtiger ist die klassischen Fallen zu vermeiden.

Sie müssen nicht nur ihr Produkt erfolgreich platzieren. Sehr oft wollen Kapitalgeber Erfolge sehen. Rund ein Viertel der Gründer finanziert das eigene Startup zwar aus eigenen Mitteln. Der Rest braucht – laut einer PWC Analyse – allerdings finanziell Starthilfe. Und diese Erfolge stellen sich natürlich nur ein, wenn Produkte und Dienstleistungen nachgefragt werden. Es kommt letztlich auf das richtige Marketing an. Das Internet hat in diesem Bereich inzwischen eine herausragende Stellung entwickelt – ist aber nicht der alleinige Erfolgsgarant.

Marketingmaßnahmen mit Wirkung
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1. Onlinewerbung – große Wirkung mit kleinem Budget erzeugen

Mittlerweile sind Millionen Haushalte in Deutschland online. Je nach Quelle schwanken die Angaben zwar um einige Prozentpunkte, pendeln sich aber im Bereich der 80 Prozent ein. Damit sind heute – aus Sicht von Vertrieb und Marketing – vier von fünf Deutschen über das Internet erreichbar. Eine Entwicklung, an der kein Unternehmen vorbeikommt. Und deshalb ist Onlinewerbung aus dem Kanon der Marketingmaßnahmen auch nicht mehr wegzudenken. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um einen sehr breiten Fundus verschiedener Einzelmaßnahmen, die aber alle ein Ziel verfolgen: Potenzielle Käufer auf die eigene Website zu holen.

Online-Werbung Schalten von PPC-Anzeigen

PPC steht für pay-per-Click – ein Prinzip, welches auf der Einblendung einer Werbeanzeige beruht. Die eigentliche Anzeige, also das Einblenden (Impression), ist für den Werbetreibenden selbst noch nicht kostenpflichtig. Gebühren werden durch die Werbenetzwerke erst erhoben, wenn Nutzer tatsächlich auf die Anzeige klicken – und damit dem Link zum Unternehmen bzw. dem Angebot folgen.

Wie lässt sich Aufmerksamkeit für Dein Unternehmen erzeugen, die später zu Umsatzsteigerungen führt? (fotolia.com © SFIO CRACHO)

Die Herausforderung hierbei: PPC-Anzeigen werden heute allgemein durch Keywords definiert. Eine sehr verbreitet Variante ist AdWords des Suchmaschinenriesen Google. Da Keywords oft von mehreren Marktteilnehmern beansprucht werden – und der Platz logischerweise begrenzt ist – kommt es zu einem Wettbewerb. Die Anzeigenplätze werden versteigert. Damit entscheiden:

wesentlich über den Erfolg der Kampagne. Generell müssen PPC-Aktionen überwacht werden, um für einzelne Keywords eventuell nachzustellen und deren Performance anzupassen.

2. Content-Marketing – überzeugen durch Inhalte

Content is King! Dieses Credo lernen IT-Spezialisten, welche sich auf das Marketing im Internet spezialisieren, sehr früh. Prinzipiell unterscheidet sich das Marketing im Netz durch Printmedien oder TV durch die starke Gewichtung der Inhalte. Suchmaschinen nutzen Algorithmen, um Websites zu indizieren und deren Relevanz für einen bestimmten Suchbegriff – die Suchphrase/das Keyword – zu ermitteln. Daher sind es Inhalte, welche über die Präsenz (Sichtbarkeit) entscheiden. Auf der anderen Seite werden Inhalte nicht für Maschinen, sondern Menschen entwickelt.

Content-Marketing muss beide Ansprüche unter einen Hut bringen. Auf der einen Seite geht es darum, die Inhalte vor dem Hintergrund SEO zu entwickeln, auf der anderen Seite steht der Konsument. Anders als TV-Werbespots, die als klassische Werbung das Produkt und dessen Vorzüge in den Mittelpunkt rücken, geht es beim Content-Marketing um die Aufbereitung informativer Inhalte. Aspekte wie:

  • Wissen
  • Unterhaltung
  • Information

treten in den Vordergrund. Der Verkaufsaspekt wird als Botschaft eher „versteckt“. Modernes Content-Marketing kann:

  • ein Gameplay-Video
  • ein Testbericht
  • ein Ratgeber
  • ein Podcast

sein.

Tipp: Neben dem eigentlichen Inhalt spielt auch der „Autor“ eine Rolle. Sofern dieser – zum Beispiel in einem Ratgeber – als Experte profiliert werden kann, erhöht sich die Glaubhaftigkeit des Content-Marketings.

3. Auftritt bei Fachmessen

Auch wenn Onlinewerbung im Marketing an Bedeutung gewonnen hat – die Maßnahmen im Netz müssen in ein Gesamtbild eingefasst werden. Viele Unternehmen sind nach wie vor auf Messen vertreten. Der Vorteil: Firmen treten in direkten Kontakt mit Kunden und Geschäftspartnern – wodurch ein umgehendes Feedback zu Produkten oder Dienstleistungen abgerufen werden kann. Um einen Messeauftritt zum Erfolg zu machen, müssen mehrere Faktoren zueinander passen. Hierzu gehört ganz klar das Design des Messestands.

Wichtige Aspekte sind in diesem Zusammenhang:

  • Größe des Messestands
  • Aufteilung des verfügbaren Raums
  • Einrichtung des Messestands
  • Beleuchtung
  • Standort des Messestands

Nicht alle Aspekte lassen sich direkt beeinflussen. Trotzdem sollte jedes Unternehmen versuchen, immer das Optimale aus der Situation herauszuholen. Ganz wichtig sollte in der Gestaltung die Berücksichtigung der Kundeninteressen sein. Hierbei gilt zu bedenken, dass Fachpublikum und Verbraucher mitunter sehr unterschiedliche und teilweise auch gegensätzliche Ansprüche haben können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die gewünschte Zielgruppe vorher festzulegen und den Stand darauf auszurichten.

4. Regionale Werbung gezielt einsetzen

Online Marketing ist bedingt skalierbar. Gerade für sehr stark regional aktive Unternehmen sind diese Maßnahmen mitunter nur bedingt erfolgreich. Beispiel: Eine kleine Familienmetzgerei aus Bremen wird kaum etwas von Werbeanzeigen haben, die Nutzer in München anklicken können. Aufgrund der starken Präsenz innerhalb der Region muss sich der Fokus im Marketing auf diesen Aspekt richten. Welche Möglichkeiten haben Unternehmen hinsichtlich regionaler Werbung.

Ein beliebtes Mittel ist das Sponsoring. Hier können:

  • Vereine
  • Kultureinrichtungen
  • Bildungseinrichtungen
  • Gemeinnützige Hilfswerke

gefördert werden. Die Vorteile des regionalen Sponsorings liegen auf der Hand. Unternehmen sind mit ihren Aktionen sofort der Zielgruppe gegenüber sichtbar. Parallel zeigen Unternehmer hiermit die Verbundenheit zur Region und das Interesse an den Menschen in unmittelbarer Nachbarschaft. Und noch einen Pluspunkt hat das Ganze: Firmen präsentieren sich nicht nur Kunden, sondern auch zukünftigen Mitarbeitern.

Mit Deinem Sponsoring unterstützt Du Vereine oder Kultureinrichtungen –  betreibst aber auch Werbung. Vergiss deshalb nicht Deine Buchhaltung, denn Du musst Sponsoring Ausgaben auch richtig verbuchen!

5. Suchmaschinenoptimierung als Marketing begreifen

Der Begriff SEO oder Suchmaschinenoptimierung wird von vielen Unternehmen immer noch als abstrakte Computersprache angesehen. Dabei ist SEO heute einer jener Aspekte, welche den Erfolg eines Unternehmens im Internet nachhaltig beeinflusst. Bei der Suchmaschinenoptimierung dreht sich alles darum, in den Suchergebnissen der Suchmaschinen (nach Eingabe eines Suchbegriffs) ganz oben zu landen. Die ersten 10 oder 15 Plätze sind einfach limitiert – weshalb Marktteilnehmer die eigene SEO immer weiter verbessern. Maßgebend sind hier zwei Aspekte.

  • Offpage-Optimierung: Dahinter verbirgt sich der Aufbau einer organischen – und nachhaltigen – Linkstruktur. Hierdurch entsteht für eine Website eine Reputation bzw. Popularität. Einflussfaktoren sind unter anderem die Qualität der Backlinks, ob es sich um Foren oder Wikis handelt und inwiefern der Backlink eine Verbindung zu Social-Signals hat.
  • Onpage-Optimierung: Die Arbeiten „auf der Seite“ umfassen ein breites Portfolio unterschiedlicher Maßnahmen. Inhalte spielen hier genauso eine Rolle wie die URL, eine Verwendung von Alt-Texten für Bilder, die Ladezeiten oder Meta-Angaben und die interne Linkstruktur.

Anders als die Offpage-SEO lassen sich Maßnahmen im Bereich Onpage-Optimierung früh umsetzen – wenn eine Website in der Entstehung ist. Der Vorteil: Je sauberer eine Seite vor dem eigentlichen Launch optimiert ist, umso geringer der spätere Aufwand. Unternehmen können ihre Energie dann in den Offpage-Sektor investieren. Achtung: SEO ist ein dynamischer Sektor. Es reicht nicht, sich auf der einmal erreichten Position auszuruhen. Diese Dynamik entsteht nicht allein durch den Wettbewerb. Betreiber der Suchmaschinen verändern regelmäßig ihre Algorithmen, was den Bereich SEO vor Herausforderungen stellt.

Ein Auftritt auf entsprechenden Fachmessen gehört ebenfalls zu den wichtigen Maßnahmen im Marketing. (fotolia.com  © rcfotostock)

Fazit: Marketingmaßnahmen richtig und konsequent einsetzen

Unternehmerischer Erfolg ruht auf verschiedenen Säulen. Ein Teil ist dabei ganz klar das richtige Marketing. In den letzten Jahren haben sich durch das Internet hier einige Veränderungen ergeben. Neben dem PPC-Marketing ist auch der Sektor des Affiliate- oder Performancemarketings in den Mittelpunkt gerückt. Und ohne Suchmaschinenoptimierung bleiben Firmen gegenüber der Konkurrenz schnell auf der Strecke. Sich als Unternehmer ausschließlich auf das Internet zu fokussieren, ist trotzdem – in vielen Branchen – ein Fehler. Messen oder lokales Sponsoring können eine wichtige Basis sein, um Erfolg zu haben. Letztlich spielt eine erhebliche Rolle, wo die Zielgruppe des Unternehmens zu finden ist. Eine detaillierte Analyse der Märkte und der Nachfrageströme gehört zu den „Hausaufgaben“, die jedes Unternehmen zu erledigen hat. Nur so lässt sich am Ende auch zielgerichtetes Marketing betreiben.

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