04. Apr 2021 | Gründung
Nebenberuflich selbstständig machen: Diese Option bedenken viele potenzielle Gründer gar nicht. Dabei kann das die Lösung sein, um eine Geschäftsidee tatsächlich zu realisieren, ohne dabei wirtschaftlich sofort das volle Risiko zu fahren. Und natürlich ohne dabei alle Brücken abzureißen.
Es juckt Dich, aus Deiner Geschäftsidee etwas zu machen. Doch Du siehst auch die Risiken der Selbstständigkeit. Wirtschaftlich bist Du als Freiberufler oder Selbstständige ganz auf Dich alleine gestellt. Diese Entscheidung, ins Ungewisse aufzubrechen, ist gerade für Arbeitnehmer nicht einfach. Kündigen und es alleine versuchen oder bleiben und die Idee vergessen? Der Kompromiss: angestellt weiter arbeiten, aber neben dem Job die Selbstständigkeit aufbauen. Wer die eigene Firma nebenberuflich startet, behält erstmal die Einkommenssicherheit und kann sich gleichzeitig langsam für die Selbstständigkeit vorbereiten.
Doch das geht nicht in jedem Fall. Es hängt von Deinem Arbeitgeber, Deinem Arbeitsverhältnis und natürlich Deiner Geschäftsidee ab. Denn Du kannst nicht an mehreren Orten gleichzeitig sein. Und die bestehenden Verträge musst Du einhalten. Dinge, die sich nach Feierabend, außerhalb Deiner Angestellten-Arbeitszeit, erledigen lassen, eignen sich für die nebenberufliche Selbstständigkeit. Und selbst wenn Deine Geschäftsidee das nicht so ganz hergibt, lassen sich noch Lösungen finden: Du kannst jemanden einstellen. Oder wie wäre es mit einer gemeinsamen Gründung? Du bringst die Zeit ein, die Du einbringen kannst. Deine Teampartner sind vielleicht zu anderen Tageszeiten verfügbar.
Selbstständigkeit, das bedeutet oft erstmal hoher Arbeitsaufwand bei geringerer Entlohnung. Investitionen ohne Rückvergütung. Einarbeiten in Buchhaltung und natürlich, um Kunden zu finden, Akquise. Dazu kommen Kosten für Materialien, Produktvorräte, Werbung, Webseiten, die Unternehmensgründung und die Ausstattung des Büros oder anderer Arbeitsräume.
Mit anderen Worten: Du brauchst Geld. Und nicht nur das: Du musst Deinen Lebensunterhalt nebenbei weiter bestreiten. Deshalb ist es oft durchaus sinnvoll, den Angestelltenjob zu behalten.
Wenn Du Dir vorstellen kannst, neben dem Beruf die Selbstständigkeit auszuprobieren, sind drei Dinge wichtig:
Auch Deine Lebenspartner und Kinder solltest Du berücksichtigen, wenn Du über die nebenberufliche Gründung nachdenkst. Wirst Du noch ausreichend Zeit für alle haben? Kannst Du Dich noch fair an Deinen Aufgaben im Haushalt und bei der Kindererziehung beteiligen, wenn Du nach Feierabend noch weiter für Dein eigenes Unternehmen arbeitest?
Ist Dein Arbeitgeber erstmal in die Idee eingeweiht und ein Plan für den Alltag gemacht, dann kannst Du loslegen. Übereilen musst Du aber nichts, denn schließlich arbeitest Du ja noch in Deinem Beruf. Du kannst Deine Unternehmensgründung sehr genau planen und vorbereiten.
Zur Vorbereitung gehören zum Beispiel:
Auch Deine spätere Arbeitsorganisation und Abläufe kannst Du noch vor der eigentlichen Gründung vorbereiten. Du kannst z.B. schon einmal überlegen, wie Du Deine Buchhaltung erledigen möchtest.
Sofern Dein Arbeitgeber eingeweiht ist, kannst Du schon vor der Gründung Kontakte knüpfen und Dein neues nebenberufliches Standbein bewerben. Nicht nur Neue sondern sicher auch einige Deiner bewährten Kontakte können nun nützlich sein. Bringst Du bereits ein gut gepflegtes Netzwerk mit, wird das nebenberuflich selbstständig machen umso leichter.
Neben dem Beruf kannst Du ganz langsam Dein Unternehmen aufbauen. Später wirst Du Dich vielleicht entscheiden, den Angestelltenjob auf Teilzeit zu reduzieren oder ganz aufzugeben. Aber für den Anfang ist die nebenberufliche Gründung durchaus eine gute Sache.
In unserem Magazin haben wir viele Ideen für Dich gesammelt, die Du umsetzen und Dich in verschiedenen Bereichen selbstständig machen kannst, wie zum Beispiel als Softwareentwickler , Grafikdesigner oder als freier Journalist.
Erleichtere Dir den Weg in die Selbstständigkeit
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