29. Aug 2019 | Unternehmenssteuerung
Ob in Werkstätten oder auf Baustellen, in Behörden oder Agenturen, irgendwann flattert sie ins Haus, die Bewerbung eines Schülers um ein Praktikum. In großen Firmen und im öffentlichen Dienst besteht meist eine Struktur für den Umgang mit solchen Bitten und die Umsetzung von Praktika. Für KMU dagegen gilt es immer wieder, die Entscheidung zu treffen: Nehmen wir einen Praktikanten auf oder nicht?
Vielleicht bewirbt sich der Schüler selbst, vielleicht ruft ein Elternteil an. Geschäftspartner oder private Bekannte bitten darum, dem Sprössling einen Praktikumsplatz zu geben. Eltern greifen zum Hörer, wenn sich der Nachwuchs nicht traut, selbst anzurufen oder es ihm oder ihr gerade an Ideen mangelt, es aber langsam eilt mit dem Praktikumsplatz.
Sagt man nun Ja aus Gefälligkeit oder lässt man es lieber? Könnte man mit dem Praktikum herausfinden, ob der Schüler vielleicht ein oder zwei Jahre später in die engere Wahl für eine Lehrstelle kommen könnte? Praktika eignen sich hervorragend, um zu testen, ob eine Eignung für den Beruf da ist und ob die Chemie zwischen Nachwuchskraft und Belegschaft stimmt. Aber: Die Kapazitäten müssen vorhanden sein, um einen Praktikanten zu betreuen. Die eingesetzte Betreuungszeit verursacht dem Betrieb schließlich Kosten.
Bei der Entscheidung für oder gegen ein Praktikum, solltest Du deshalb die folgenden Fragen als Anhaltspunkt nehmen:
Bevor der Schüler in den Betrieb kommt, sollte man sich immer Gedanken zum Ablauf und zur Aufgabenverteilung machen. Dass ein Mitarbeiter vor lauter Erklären und auf einen Schüler aufpassen, die eigene Arbeit nicht mehr schafft, wäre äußerst ärgerlich. Wesentlich ist eine Balance zu finden zwischen Dingen, die man mit dem Schüler gemeinsam macht und Dingen, die der Praktikant selbst und eigenständig erledigen kann.
Siehe auch: Achtung Praktikum: Wie betreut man ein Schulpraktikum?