22. Dez. 2017 | Buchhaltung

Rechnung schreiben als digitaler Nomade – so geht´s

Rechnungsstellung als Aussteiger – alles was Du wissen musst

Die digitale Arbeitswelt eröffnet den Strand, das Café, das Hotelzimmer oder das Segelschiff als Arbeitsplatz. Der digitale Nomade arbeitet auf Reisen. Er nutzt die Unabhängigkeit, die ihm das Internet bietet. Zahlreiche Plattformen bieten Projekte für Online Freelancer an, die Selbständige ortsunabhängig realisieren. Nachdem der Kunde das abgewickelte Projekt abgenommen hat, musst Du Deine Rechnung schreiben als digitaler Nomade.

Rechnung schreiben als digitaler Nomade
Rechnung schreiben als digitaler Nomade – alles was Du wissen musst

Deinem Kunden zuliebe

Auch wenn Du Deine Projekte als Selbständiger im Ausland abwickelst, bleibst Du in Deutschland steuerpflichtig. Das gilt so lange, wie Du in Deutschland angemeldet bist. Als Steuerpflichtiger musst Du auch Umsatzsteuer von Deinen Kunden mit deutschem Firmen- oder Wohnsitz einfordern. Solange Du für Unternehmen arbeitest, die in Deutschland ansässig sind, musst Du im Interesse Deiner Kunden eine Rechnung schreiben als digitaler Nomade, die das Finanzamt anerkennt.

Rechnung schreiben als digitaler Nomade – das solltest Du wissen

Das Finanzamt stellt einige Mindestanforderungen an die Rechnungsstellung. Diese Anforderungen erwartet das Finanzamt nicht etwa vom Rechnungssteller. Vielmehr ist Deine Rechnung für Deinen Kunden wichtig. Denn wenn Dein Kunde Umsatzsteuer zu bezahlen hat, muss er seine Ausgaben durch ordentliche Rechnungen belegen. Wer Umsatzsteuer mit einer Rechnung bezahlt hat, der kann seine Steuerzahlung aus Rechnungen von Lieferanten oder Dienstleistern von seiner eigenen Steuerlast abziehen. Für die Anerkennung des Abzugs fordert das Finanzamt allerdings eine ordentliche Rechnung, die die Anforderungen erfüllt. Auch für Deine eigene Buchführung brauchst Du eine ordentliche Rechnung, die den Grundregeln der Buchhaltung folgt.

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Im Kontrast zum Rechnungen versenden ist auch der Empfang von Dokumenten für digitale Nomaden ein wichtiger Punkt, der am besten komplett digital verwaltet wird. Mit der Verknüpfung zwischen Billomat und CAYA ist das kein Problem. Überzeuge Dich selbst von den Vorteilen des digitalen Dokumentenempfangs.

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Die Rechnung für das Finanzamt

Das Umsatzsteuergesetz legt im Paragraph 14 fest, wie eine Rechnung auszusehen hat, damit der Fiskus sie als ordnungsgemäß anerkennt. Die Rechnung muss laut UStG folgende Bestandteile enthalten:

So kannst Du Deine Rechnung schreiben als digitaler Nomade

Der Rechnungssteller muss mit seinem Namen und seiner Adresse auf der Rechnung erscheinen. Hierfür kannst Du Deine Meldeadresse in Deutschland angeben, auch wenn Du Dich dort nicht aufhältst. Genauso wichtig ist der korrekte Name und die Anschrift des Kunden. Auch Deine Steuernummern müssen auf die Rechnung drauf. Die Steuernummer ist ein Werkzeug des Finanzamtes, mit der es Deine Einnahmen über eingereichte Rechnungen Deiner Kunden ermitteln kann. Deine Rechnung braucht darüber hinaus eine chronologisch fortlaufende Rechnungsnummer. Das Datum darf auf der Rechnung genausowenig fehlen, wie die Beschreibung der erbrachten Leistung. Bei der Summierung Deiner Rechnung weist Du vor der Endsumme die Mehrwertsteuer aus. Wenn Du als Kleinunternehmer keine Mehrwertsteuer erheben musst, dann ist ein Hinweis nötig.

Rechnungen für Freelance Plattformen

Wenn Du für eine Freelance Plattform arbeitest, dann erhältst Du von der Jobbörse eine Gutschrift für Deine Arbeit. Auch die Gutschriften müssen dieselben Anforderungen erfüllen, wie eine Rechnung. Freelance Plattformen, die in Deutschland ansässig sind, stellen ihre Gutschriften meist ordnungsgemäß aus. Sollte das einmal nicht der Fall sein, dann solltest Du reklamieren. Die Gutschriften von internationalen Firmen richten sich nicht nach der deutschen Steuergesetzgebung. Daher erfüllen diese Gutschriften die Anforderungen des deutschen Fiskus meist nicht. Du kannst jedoch Abhilfe schaffen, indem Du eine ordentliche Rechnung ausstellst und der Gutschrift beilegst. Zusammen mit den Buchungsunterlagen legst Du dem Finanzamt damit einen ausreichenden Beleg vor.

Kontoauszug als unterstützender Beleg

Du kannst eine Rechnung schreiben als digitaler Nomade, musst diese allerdings zusätzlich mit Deinen Kontoauszügen belegen. Als Reisender bietet sich ein Geschäftskonto bei PayPal. Denn das digitale Konto ist weltweit in Verwendung und im Internet verfügbar. Die Gebühren, die PayPal verlangt, kannst Du als Nebenkosten des Geldverkehrs von Deinen Einnahmen abziehen. Der Kontoauszug von ein- und ausgehenden Zahlungen dient zusammen mit Deiner Rechnung als Beleg Deiner Geschäftsbewegungen für den Fiskus.

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