16. Dez 2021 | Unternehmenssteuerung
Im ersten Teil unseres Artikels hast Du erfahren, worauf die jungen Talente achten und was ihnen im Job wichtig ist. In diesem Teil geht es darum, welche Kanäle für die beiden Generationen wichtig sind, wie eine relevante Stellenausschreibung aussieht und auf welche Stellenportale Du diese veröffentlichen kannst.
Jeder von uns verbringt sehr viel Zeit auf dem Handy und auf die sozialen Netzwerke. Wir sind da nicht die einzigen: Rund 83 Prozent der Millenials in Deutschland nutzen soziale Netzwerke mehrmals in der Woche. Weiterhin verbringen die Deutschen 84 Minuten am Tag auf soziale Netzwerke. Die Millennials sind im digitalen Zeitalter aufgewachsen und sind nutzungsaffiger im Gegensatz zur Allgemeinheit. Wenn Du die Millennials und die Gen Z ansprechen und rekrutieren möchtest, wäre es eine gute Möglichkeit, sie genau da anzusprechen und gewinnen, wo sie die meiste Zeit verbringen. Rund 58 Prozent der Millenials sind voll berufstätig und etwa 12 Prozent noch mitten im Studium. Wenn Du motivierte Mitarbeiter für Dein Unternehmen suchst, hast Du viele Möglichkeiten, das erfolgreich umzusetzen.
Die Direktansprache, auch Active Sourcing genannt, ist ein Konzept, indem Unternehmen aktiv nach potentiellen Bewerbern und passenden Kandidaten suchen. Sie versuchen persönlich auf die Bewerber zuzugehen, sie aktiv anzusprechen und einen persönlichen Kontakt aufzubauen, bis sie rekrutiert werden. Für Dein Unternehmen wäre es eine Überlegung wert, insbesondere für die Gen Z, die sich eine direkte Ansprache wünscht. Das könntest Du über soziale Netzwerke, wie LinkedIn, direkt an der Hochschule oder auf Jobmessen realisieren. LinkedIn eignet sich für die direkte Ansprache von Kandidaten besonders. Unser Tipp: Scheu Dich nicht fremde Menschen über LinkedIn anzuschreiben, denn sie könnten die passenden Kandidaten für Dein Unternehmen sein!
Wie oben schon erwähnt, hast Du die Möglichkeit, aktiv nach passenden Kandidaten zu suchen. Im Zeitalter des Internets und der sozialen Netzwerke, wären insbesondere Karrierenetzwerke wie Xing oder LinkedIn sehr relevant. Beide Netzwerke sind im deutschsprachigen Raum besonders beliebt und bieten Dir noch zahlreiche Möglichkeiten, wie Kandidaten nach bestimmten Qualifikationen filtern, mit erweiterten kostenpflichtigen Tools wie der Xing TalentManager und der Recruiter oder der Recruiter Lite Account von LinkedIn. Xing wird von ungefähr 17 Millionen Nutzern in Deutschland benutzt. LinkedIn hat 790 Millionen Nutzer weltweit, 17 Millionen davon sind aktive Nutzer aus dem deutschsprachigem Raum. Über LinkedIn werden pro Minute über vier Personen eingestellt und 77 Bewerbungen pro Sekunde geschickt. Die Gen Z ist die am schnellsten wachsende Zielgruppe auf LinkedIn. Die Zahlen sprechen für sich. Es ist höchste Zeit, dass Du dem Thema mehr Zeit widmest. Was Du aber auf jeden Fall im Voraus machen kannst, ist qualitativen Content auf Deiner Unternehmensseite anzubieten, der informativ und lehrreich für die jungen Generationen ist. Eine Idee wäre auch Facebook, da sich da die meisten Nutzer in Deutschland befinden, insbesondere der Altersgruppe 25-34.
Das Internet ist heutzutage das bevorzugte Tool, um sich einen Job auszusuchen. Neben der Unternehmensseite, sind seriöse Online-Jobbörsen wie Indeed, StepStone oder Absolventa, besonders beliebt, denn man kann ganz schnell auf die nach passenden Stellen suchen und sich auf Knopfdruck direkt bewerben. Weiterhin gibt es Jobsuchmaschinen wie Kimeta, die kostenlos alle Jobbörsen und Stellenausschreibungen untersucht und passende Ergebnisse liefert. Da kannst Du Deine Stellenanzeige platzieren und die Bewerber können sich idealerweise direkt über die Portale bewerben. Weiterhin hast Du auch die Möglichkeit, Dein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren und den potentiellen Mitarbeiter Einblicke ins Unternehmen und den Job geben. Es gibt sämtliche Stellenportale und Recruiting Tools, die Dir ebenfalls behilflich sein können. Das Nutzen von Jobbörsen und Stellenportale bietet Deinem Unternehmen all diese Vorteile. Auf eins solltest Du jedoch achten. Du solltest das passende Portal für Deine Zielgruppe finden und dieses als Recruiting-Maßnahme anwenden. Neben den berühmten Netzwerken für die Jobsuche, kennst Du zahlreiche Online-Jobbörsen, wie Weiterhin solltest Du abgrenzen können, welches Portal für Deine Zielgruppe passender ist. Studenten oder Absolventen haben nämlich andere Bedürfnisse als Professionals mit langjähriger Berufserfahrung.
Manchmal suchst Du lange genug, obwohl die Lösung die ganze Zeit direkt vor Deiner Nase war. Wie wäre es mit einer Mitarbeiterempfehlung? Wenn Du neue Leute für Dein Team suchst, wäre es empfehlenswert dies mit Deinem Team zu besprechen. Erstens damit alle auf dem gleichen Stand sind und zweitens kennt ein Teammitglied jemanden, der auch im Team ganz gut passen würde. Viele Unternehmen bieten Mitarbeiterempfehlungsprogramme wie „Mitarbeiter werben Mitarbeiter“ und belohnen den jeweiligen Mitarbeiter. Überlege Dir die Motivation des Teammitglieds auch in anderen Formen zu belohnen, wie beispielsweise in Form eines Gutscheins oder eines freien Tags. Vielleicht hast Du dann einen passenden und kompetenten Bewerber gefunden, im schlimmsten Fall passt er nicht zum Team, was ja auch völlig in Ordnung wäre. Du hast aber an endlosen Schleifen, an Zeit und Kosten gespart und nichts verloren, nicht wahr?
Und jetzt kommen wir auf den Punkt: Die Stellenausschreibung ist der wichtigste Teil und die wichtigste Botschaft an die potentiellen Bewerbern. Wie möchtest Du Dein Unternehmen präsentieren und passende Bewerbungen erhalten? Wir zeigen Dir wie eine gute Stellenausschreibung aussieht.
Die Umfrage von Softgarden, einer Bewerbermanagement-Software untersuchte in Kooperation mit dem Experten für Personalmarketing, Henner Knabenreich, was 1.455 Jobsuchenden wichtig bei der Stellenausschreibung ist und teilt uns wichtige Erkenntnisse. Zum einen soll die Stellenausschreibung einen Stellentitel mit klarer Benennung der Tätigkeit, wie zum Beispiel Verkäufer für X. Auf dem Bild siehst Du unsere Stellenausschreibung, die ins Auge fällt. Durch das Design und den Text weiß der Bewerber sofort worum es geht, nämlich um eine Stelle im Grafik Design. Im Text darf das Anforderungsprofil und die Aufgabenbeschreibung nicht fehlen. Das Ziel ist es, potentielle Bewerber über die genauen Tätigkeiten und Aufgaben zu informieren, damit sie sich was darunter vorstellen können. Für 60 Prozent der Befragten ist es ein Ausschlusskriterium. Empfehlenswert wäre Dich jedoch kurz und prägnant zu halten, außerdem hast Du im Vorstellungsgespräch die Zeit, um alles ausführlich zu erklären. Die klassische Stellenausschreibung gehört in die Vergangenheit. Die modernen Stellenausschreibungen sollten auffallen, dynamischer und über das Smartphone abrufbar sein. Der größte Teil der deutschen Bevölkerung benutzt eins. Die Smartphones sind kaum wegzudenken und können fast für alles genutzt werden, auch für die Jobsuche. Die jungen Talente möchten die Möglichkeit haben, sich direkt übers Handy zu bewerben. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, Deine Stellenausschreibung für mobile Endgeräte zu optimieren und den potentiellen Mitbewerbern ein einfaches Bewerbungsverfahren mit integriertem Bewerbungsformular anbieten, damit sie nicht ihre Bewerbungen abbrechen. Es gibt laut Statista weiterhin viele andere Gründe, die gegen die Bewerbung sprechen, wie zum Beispiel eine unglaubwürdige Stellenanzeige, eine unattraktiv gestaltete Anzeige oder eine unseriöse und unattraktive Karrierewebseite. Du kannst Dich an den von uns vorgeschlagenen Portalen orientieren.
Der Bewerbungsprozess kann oft eine lang dauern. Nicht nur für den Bewerber, sondern auch für Dich. Die Ausschreibung und die Veröffentlichung der jeweiligen Stelle nehmen viel Zeit in Anspruch, sowie die Auswahl der Bewerber. Auch sich für einen Kandidaten zu entscheiden, fällt vielen besonders schwer, weil sie den Menschen hinter der Bewerbung nicht kennen. Wie wäre es aber mit einer Videobewerbung? Ein solches Format gibt den Bewerbern die Möglichkeit, sich aufzunehmen und vorzustellen. Und das alles ganz leicht und auf Knopfdruck. Du hast natürlich auch viel davon, weil Du ein besseres Bild von der jeweiligen Person hast. Es wäre für Dich und den Bewerber eine gute Option. Zusätzlich dazu, gibt es die Möglichkeit auch die Stellenausschreibung in Form eines Videos zu veröffentlichen. Die Agentur Diff mit Sitz in Nürnberg hat es vorbildlich umgesetzt. Lass Dich vom Video inspirieren. Des Weiteren ist es für die Bewerber interessant Dein Unternehmen besser kennenzulernen. Das könntest Du in Form von einem persönlichen Treffen vor Ort oder einer digitalen Kaffeerunde oder in Form eines Videos, indem der Bewerber die Räumlichkeiten, das Team und den Arbeitsalltag miterleben darf. Wenn Du eine Stelle nachbesetzen möchtest, wäre es empfehlenswert den potentiellen Kandidaten zu erklären, was der Vorgänger gemacht hat. Das könntest Du im Vorstellungsgespräch ansprechen oder in der Stellenausschreibung ergänzen, indem der Vorgänger seinen Berufsalltag beschreibt, oder auf Video aufnimmt. Es ist Dir überlassen, wie Du es machst. Wenn Du Dich für das Video entscheidest, zeigst Du als Arbeitgeber, dass Du auf der Höhe der Zeit bist.
Lohnt sich eine gedruckte Stellenanzeige in Printmedien? Laut Statista wurden 2019 nur 2,9 Prozent der Neueinstellungen über die Printmedien generiert. 2017 waren es 5,4 Prozent. Die Mehrheit der deutschen Unternehmen verzichtet auf Stellenanzeigen auf Printmedien. Nur noch 8,7 Prozent der befragten Unternehmen, haben Stellen auf Printmedien veröffentlicht. Alles hängt von Deiner Zielgruppe ab. Wenn Du junge Talente ansprechen möchtest, solltest Du Dich eher auf die digitalen Medien konzentrieren und auf die klassischen verzichten.
Du hast bestimmt schon von Personalvermittlung und Headhunter gehört. Ihre Aufgabe ist es, neues Personal für Dein Unternehmen zu finden. Der große Unterschied zwischen den beiden liegt daran, dass Personalvermittler Mitarbeiter aus allen Bereichen und Karrierestufen suchen. Im Gegensatz dazu spezialisieren sich Headhunter eher auf hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte. Daher sind die Kosten zwischen den beiden Vermittlern auch sehr unterschiedlich. Headhunter sind deutlich hochpreisig. Die Kosten schwanken meistens 25 bis 35 Prozent eines Jahreseinkommens des potentiellen Mitarbeiters. Aus diesem Grund solltest Du Dir gut überlegen, ob es für Dich durchaus Sinn macht, einen Headhunter zu beauftragen.
Du hast die Stellenausschreibung veröffentlicht, die ersten Bewerbungen erhalten, aber kein Kandidat scheint passend zu sein. Du wartest und hoffst, dass bald sich jemand bewirbt, der alle Voraussetzungen erfüllt. Es ist schon länger her, als Du die Stelle veröffentlicht hast. Der Grund, wieso nach langer Zeit viele Kandidaten sich nicht mehr bewerben, wurde im Rahmen der Umfrage von Softgarden untersucht. Viele der Befragten haben angegeben, sie würden ihre Bewerbung abbrechen, weil die jeweilige Stellenausschreibung zu lange online sei. Aus diesem Grund empfehlen wir Dir Deine Stellenausschreibungen zu optimieren und aktualisieren. Achte darauf die besetzten Stellen aus Portalen und Jobbörsen zu löschen und überprüfe ob die Links, die zur Bewerbung führen, funktionieren.
Im War for Talents möchtest Du bestimmt motivierte und passende Kandidaten einstellen. Vergiss nicht Dein Unternehmen attraktiv zu präsentieren und antworte so schnell wie möglich auf die Bewerbungen. Recruiting ist für den Erfolg Deines Unternehmens essentiell und bedarf einer gut überlegten und einheitlichen Strategie. Mit unseren Tipps kommst Du sicherlich einen Schritt näher!
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