23. Jan 2021 | Gründung

Selbstständig machen als Fitnesstrainer: wäre das was für dich?

Sportbegeistert warst du schon immer? Du vermittelst gerne dein Wissen und du magst den Fitnessbereich? Warum dann nicht selbstständig machen als Fitnesstrainer? Einfach so geht das natürlich nicht. Obwohl es keinen offiziellen Ausbildungsberuf für Trainer gibt, musst du Kenntnisse nachweisen und anwenden können. Da gibt es einige Möglichkeiten.


  1. Welches Tätigkeitsprofil haben Fitnesstrainer?
  2. Welche Kunden gibt es für selbstständige Fitnesstrainer?
  3. Wer kann als Fitnesstrainer arbeiten?
  4. Welche Voraussetzungen muss man mitbringen?
  5. Welche Einkommensmöglichkeiten haben Fitnesstrainer?
  6. Was müssen Fitnesstrainer können?
  7. Welche Formalitäten gibt es?
  8. Mit gutem Beispiel voran, aber nie ohne Absicherung!

Als Fitnesstrainer selbstständig machen
Auch wer fünf mal die Woche ins Fitnessstudio geht, verfügt nicht unbedingt über das nötige Fachwissen, um sich als Fitnesstrainer selbstständig zu machen. Workshops und Weiterbildungen können helfen. (© nd3000 – Fotolia)

Welches Tätigkeitsprofil haben Fitnesstrainer?

Fitnesstrainer geben Sportstunden für Gruppen in Form von regelmäßigen Kursen und temporären Workshops oder sie arbeiten als Personal Trainer in Einzelstunden mit ihren Kunden. Zudem können Fitnesstrainer auch Kunden in einem Studio anleiten. Dabei begleiten und betreuen sie ihre Kunden beim Training und weisen sie in Sportgeräte ein oder sie geben spezielle Sportkurse. Daher sollten Fitnesstrainer über Kenntnisse in Anatomie, Ernährung und Physiologie verfügen, um Verletzungen oder falschen Bewegungen bei ihren Kunden vorzubeugen. Zudem erstellen Fitnesstrainer Trainingspläne für ihre Kunden, die individuell auf sie eingestellt und regelmäßig anzupassen sind. Darüber hinaus können Fitnesstrainer auch Beratung für gesunde Ernährung und Lebensführung leisten. Viele Fitnesstrainer sind in einem Sportzentrum oder Studio angestellt, während andere sich als Freelancer Trainer oder Personal Trainer selbstständig machen. 

Welche Kunden gibt es für selbstständige Fitnesstrainer?

Selbstständige Fitnesstrainer arbeiten im Auftrag von Fitnessstudios und Sportvereinen, wo sie die vorhandene Ausstattung nutzen können. Du kannst als persönlicher Fitnesscoach mit Einzelkunden trainieren oder selbst Kurse und Gruppen organisieren. Dafür musst du auch geeignete Räume finden und Gerätschaften bereit stellen. Du kannst dich aber zum Beispiel auch von Firmen buchen lassen, um Kurse innerhalb des Betriebssports oder der betrieblichen Gesundheitsvorsorge zu geben. Auch andere Einrichtungen wie zum Beispiel Seniorenresidenzen bieten durchaus ein von Trainern betreutes Bewegungsangebot an. Auf solche Gruppen spezialisierte Trainer sind gefragt. Wo du deine Kunden findest hängt davon ab, was du anbieten kannst und wo du arbeiten möchtest.

Wer kann als Fitnesstrainer arbeiten?

Zwar ist der Beruf als Fitnesstrainer nicht an eine bestimmte Ausbildung gebunden. Doch für viele Bereiche, in denen Fitnesstrainer arbeiten, ist eine Trainerlizenz erforderlich. So können Fitnesstrainer zum Beispiel eine Qualifikation in den folgenden Bereichen erwerben:

  • Gruppentrainer
  • Personal Trainer
  • Übungsleiter
  • Aqua Trainer
  • Medizinischer Fitnesstrainer

und viele mehr.

Gerade Fitnesstrainer, die sich als Freelancer Trainer oder als Personal Trainer selbstständig machen, sollten über eine professionelle Qualifikation verfügen, die die Qualität ihres Unternehmens bezeugt und so das Vertrauen ihrer Kunden stärkt.

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Welche Voraussetzungen müssen Fitnesstrainer mitbringen?

Unabhängig davon, ob du als angestellter Fitnesstrainer arbeiten oder dich als Freelancer Trainer oder als Personal Trainer selbstständig machen möchtest, solltest du für die Ausübung des Berufs gut geeignet sein, indem du die erforderlichen Voraussetzungen mitbringst. 

Trainingserfahrung

Neben sportlichem Interesse sollten Fitnesstrainer, Freelancer Trainer und Personal Trainer in den entsprechenden Bereichen viel eigene Trainingserfahrung mitbringen. Wer sich beispielsweise als Personal Trainer selbstständig machen möchte, sollte unbedingt selbst bereits mindestens ein Personal Training in einem Studio oder bei einem Freelancer Trainer absolviert haben. Nur so können Sportler, die andere Menschen trainieren möchten, ausreichend Erfahrung über den Ablauf, die Organisation, den persönlichen Umgang und die Qualität von Fitness- und Personal Trainings erhalten. Ihre Erfahrungen können sie in ihrer Selbstständigkeit optimal einbringen. 

Anatomische Kenntnisse

Fitnesstrainer führen zwar keine Behandlungen durch und benötigen daher keine besonderen medizinischen Fachkenntnisse. Dennoch leiten sie ihren Kunden an, mit dem Körper zu arbeiten. Aus diesem Grund ist es unbedingt erforderlich, dass insbesondere Freelance Trainer und Personal Trainer über anatomische Kenntnisse verfügen. Nur so können sie die körperliche Leistungsfähigkeit ihrer Kunden richtig einschätzen, Verletzungen vermeiden und den Körper des Kunden verantwortungsvoll trainieren. 

Kommunikationsfähigkeit

Wer sich als Personal Trainer selbstständig machen möchte, sollte gerne mit Menschen umgehen. Denn die Arbeit als Fitnesstrainer bringt sehr viel persönliche Nähe zu seinen Kunden mit sich. Er muss sie nicht nur anweisen, sondern auch positiv motivieren und die Trainingszeit angenehm und interessant gestalten können. Zudem sollten Fitnesstrainer Geduld für ihre Kunden aufbringen und sich auf ihr sportliches Niveau gut einstellen können. Denn auch Unsportliche gehören zu den Kunden von Fitnesstrainern. Nur so stellt der Trainer sicher, dass seine Kunden gerne wiederkommen. Und gerade Freelancer Trainer sind in besonderem Maße darauf angewiesen, dass ihre Kunden regelmäßig kommen und langfristig bleiben. Eine ausreichende Kommunikationsfähigkeit sorgt somit dafür, dass mit dem Start in die Selbstständigkeit als Freelancer Trainer oder Personal Trainer ein stabiler Kundenkreis entsteht, der auch anwächst und für wirtschaftliche Solidität sorgt. 

Pädagogische Fähigkeiten

Neben ausreichendem Einfühlungsvermögen, um den Kunden, dessen Fitness und seine Bedürfnisse richtig einschätzen zu können und der Fähigkeit zur Motivation, müssen Fitnesstrainer insbesondere über pädagogische und didaktische Fähigkeiten verfügen. Denn sie müssen ihren Kunden Inhalte vermitteln und Anweisungen geben. Dafür, dass der Kunde vermittelte Informationen auch umsetzt und wichtige Lerninhalte auch langfristig behält, ist die Art der Übermittlung entscheidend. Daher müssen Fitnesstrainer in der Lage sein, ihre Anleitung so zu übermitteln, dass ein Lerneffekt beim Kunden eintritt. Wer offen mit Menschen umgeht, hilfsbereit ist und gerne etwas erklärt, der bringt die Grundvoraussetzungen mit, um durch Aus- und Fortbildungen ausreichende pädagogische und didaktische Fähigkeiten zu erwerben und als Fitnesstrainer zu arbeiten. 

Welche Einkommensmöglichkeiten haben Fitnesstrainer?

Angestellte Fitnesstrainer können zwischen ca. 1.200 bis ca. 2.200 Euro pro Monat, abhängig von ihrer Qualifikation, ihrem Arbeitseinsatz, ihrer Erfahrung und abhängig vom Arbeitgeber verdienen. Wer sich als Freelancer Trainer oder als Personal Trainer selbstständig machen möchte, kann sehr viel höhere Einkünfte  erzielen. Wie in jedem Unternehmen richten sich die Einnahmen auch für Freelancer Trainer oder selbstständige Personal Trainer nach ihren betriebswirtschaftlichen Fähigkeiten. Der Erfolg des Unternehmens hängt insbesondere davon ab, ob ausreichend Kunden erreicht und an das Unternehmen gebunden werden können.

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Was müssen Fitnesstrainer können?

Einen einzig richtigen Ausbildungsweg gibt es nicht. Im Fitnessbereich sind Absolventen von Sporthochschulen ebenso unterwegs wie Fitnessfachwirte und Ernährungsberater mit Zusatzausbildungen. Im Fitnessbereich arbeiten ehemalige Balletttänzer genauso wie Quereinsteiger aus ganz anderen Berufsfeldern. Wichtig ist, die allgemeinen und speziellen Trainerlizenzen zu erwerben. Das geht oft über eine Reihe fachspezifischer Workshops und Prüfungen. Damit erarbeitest du dir ein allgemeines und sportartspezifisches Trainingswissen. Trainer bilden sich ständig weiter. Oft wird das von den Verbänden und Einrichtungen, die die Lizenzen erteilen, auch verlangt. Bestimmte Kurse darfst du nur geben, wenn deine Lizenz dafür aktuell ist.

Gute Fitnesstrainer können ihr Wissen vermitteln und Bewegungsabläufe oder Stoffwechselprozesse für seine Kunden verständlich erklären. Sie motivieren und sind sensibel dafür, welche Form von Ansporn für die Kunden richtig ist. Nicht jeder – um mal das offensichtlichste Beispiel zu nehmen – wird in einem Sportkurs gerne angeschrien, nur um noch zwei, drei Liegestütze mehr zu machen. Selbstständig machen als Fitnesstrainer bedeutet, kundenorientiert zu unterrichten und zu coachen.

Selbstständig machen als Fitnesstrainer: die Formalitäten

Sind Fitnesstrainer Freiberufler oder Gewerbetreibende? Viele Fitnesstrainer sind Freiberufler. Das bedeutet: Anmeldung beim Finanzamt reicht, ein Gewerbeschein wird nicht benötigt. Was aber unterrichtende Freiberufler unbedingt bedenken müssen: Sie können rentenversicherungspflichtig sein. Lass das zu Anfang deiner Selbstständigkeit prüfen, dann überraschen dich nicht Jahre später immense Nachzahlungsansprüche der Rentenversicherung.

Mit gutem Beispiel voran, aber nie ohne Absicherung

Fitnesstrainer sollten ihr bester Kunde sein. Nur wer gesunde Lebensweise und Sportbegeisterung ausstrahlt, kann auch den Funken überspringen lassen. Dabei muss ein Trainer aber gut abgesichert sein. Das gilt für dich selbst und deine Kunden. Du musst also deine beruflichen Haftungsrisiken versichern und dich selbst gegen Ausfallzeiten. Jeder Bänderriss kann dich auf Monate berufsunfähig machen und zum Totalausfall deines Einkommens führen. Neben einem Plan B für solche Fälle sind vorgezogenes Krankentagegeld und entsprechende Versicherungen ein wichtiger Punkt auf deiner To-do-Liste, wenn du dich als Fitnesstrainer selbstständig machst.

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