06. Sep 2019 | Unternehmenssteuerung
Was ist Social Media-Optimierung? Für viele Unternehmen ist das immer noch ein Fremdwort – und das, obwohl es längst zu einer guten Öffentlichkeitsarbeit gehört auf den Social Media-Kanälen präsent zu sein. Aber wieso eigentlich?
Einige sehen darin keinen Sinn, halten es für eine überflüssige Mode oder für einen nichtsnutzigen Zeitfresser.
Die Erfahrung der letzten Jahre allerdings zeigt, dass Unternehmen durchaus bei guter Strategie für eine Social Media-Optimierung davon profitieren. Laut einer Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft erzielten diese Unternehmen ihre größten Erfolge in der Kundenbetreuung (63 Prozent), Kundenbindung (61 Prozent) und bei Werbekampagnen (57 Prozent).
Hat Dich das überzeugt? Dann wird Dir mit diesen Tipps Deine Social Media-Optimierung gelingen:
In den Social Media-Netzwerken kannst Du Kontakt zu ganz unterschiedlichen Gruppen halten: zu Deiner Kundschaft (B2C), zu anderen Unternehmen (B2B) oder auch zu zukünftigen Angestellten. Bevor Du Deine Strategie festlegst, musst Du Dir darüber klar sein, welches Ziel Du damit verfolgst: Wen willst Du erreichen? Womit? Und mit welchem Ziel (z. B. Kundenakquise, Kundenbindung, Mitarbeiter-Recruiting oder Aufbau und Erhalt von B2B-Kontakten)?
Es bringt nichts, wahllos alle Netzwerke zu bedienen. Wichtig ist, sich die Netzwerke auszusuchen, die deinen Zielen am besten nützen. Das wohl mit Abstand größte Netzwerk Deutschlands ist Facebook. Instagram steht seit Kurzem auf Platz 2, und gleich dahinter folgt Twitter. Google+ hingegen ist noch immer so abgeschlagen, dass eine Investition in diesen Kanal gut überlegt sein sollte. Weiter interessante Plattformen könnten aber Youtube oder Pinterest sein.
Nach Ziel und Netzwerk richtet sich auch Deine Social Media Themenauswahl. Dazu gehören Dinge wie Anzeigen für die Mitarbeiter-Suche, Verkündung von Neuigkeiten oder Gewinnspielen. Auch ein lockerer Kontakt mit den Followern kann Dir sehr viel nützen.
Der mit Abstand wichtigste Teil eines Postings ist ein Foto (Achtung: immer die Urheberrechte der Bilder beachten – keine irgendwo gefundenen Fotos, Comics etc. posten!). Gleich dahinter kommen die Hashtags (durch das Symbol „#“ gekennzeichnet). Genaue Zielgruppenansprache, Retweets/Teilen von Postings anderer, Videos und ein nicht allzu langer Text sind ebenfalls wichtig.
Insgesamt hat sich abgezeichnet, dass ein bis zwei Postings pro Tag erfolgreich sind. Weniger Postings haben weniger Traffic und Interaktion zur Folge. Mehr Postings sind durchaus möglich, nur sollte man da ein gesundes Maß wählen und die Leute nicht bombardieren.
Bislang hieß es, ein Tweet alle halbe Stunde sei am besten. In einem Versuch stellte sich jedoch heraus, dass ein Tweet alle Viertelstunde erhöhten Traffic auf der Website nach sich zieht – er stieg um 31 Prozent.
Überraschend ist, dass eine mehrfache Wiederholung von Tweets am Tag nicht automatisch als nervig empfunden werden, sondern durchaus 3-4-mal pro Tag geschehen kann. Schließlich ist Twitter ein durchlaufender Strom an Nachrichten. Nicht alle verfolgen ihn permanent und bekommen mit, dass es diesen Tweet heute schon dreimal gab. Auf diese Weise erhöhst Du die Reichweite. Allerdings sollte beachtet werden, dass auf Facebook Mehrfachpostings weniger gut ankommen.
Für die beste Zeit gibt es keinen allgemein gültigen Tipp. An welchem Wochentag und zu welchen Uhrzeiten Du Deine Zielgruppe am besten erreichst, musst Du selbst austesten. Du wirst dann sehen, dass es höchstwahrscheinlich bestimmte Tage und Uhrzeiten gibt, zu denen Deine Zielgruppe am ehesten in den Sozialen Medien aktiv ist.
Wer in verschiedenen sozialen Netzwerken ein Profil hat, der sollte darauf achten, dass er in allen Plattformen denselben Namen verwendet. Gerade als Unternehmer, der sich in mehreren sozialen Netzwerken bewegt, solltest Du darauf achten, dass Du für einen einheitlichen Auftritt sorgst. Denn Deine Kontakte sollen das Unternehmen nicht nur eindeutig identifizieren können. Auch die Auffindbarkeit in Suchmaschinen wird durch einen eindeutigen Namen, der in allen Netzwerken eingesetzt wird, erleichtert. Ein überall gleichermaßen verwendeter Name sorgt zudem für eine optimale Präsentation, eine bessere Wiedererkennung und für eine professionelle Handhabung.
Unternehmen, die mehrere Social Media Netzwerke nutzen, sollten für eine gute Vernetzung ihrer eigenen Profile sorgen. Bei der Einrichtung der Profile bieten viele Netzwerke die Abfrage nach einer Website, in die mehrere Links eingetragen werden können. Hier können Profilinhaber nicht nur die eigene Webseite, sondern auch ihre Konten in anderen Netzwerken angeben. Zum Beispiel bietet Facebook das Feld „Websites“, um dort mehrere Links zu Internetseiten einzutragen, in LinkedIn können zudem Twitter-Accounts im Profil angegeben werden. Pinterest bietet die Möglichkeit, zu Facebook und Twitter Links zu setzen. Die Möglichkeit, die eigenen Profile miteinander zu vernetzen, verbessert die Auffindbarkeit aller Seiten, während zugleich das Firmenprofil gestärkt und ein einheitliches Bild in allen Netzwerken geformt wird.
Die eigene Präsentation ist nur eine Seite der Marketingmedaille. Auf der anderen Seite überzeugen Empfehlungen von Kunden oder Geschäftspartnern den Kunden oder Auftraggeber am besten. Aus diesem Grund lohnt es sich, gute Kunden um positive Empfehlungen im betrieblichen Social Media Profil zu bitten. Der beste Zeitpunkt für die Bitte an den Kunden oder Auftraggeber um eine freundliche Bewertung in einem der Social Media Kanäle ist immer kurz nach einem erfolgreich gelieferten Produkt oder erledigten Auftrag.
Alle sozialen Netzwerke fragen ihre Konteninhaber nach verschiedenen Angaben über die Person oder das Unternehmen. Wer sich daher in einem oder mehreren sozialen Netzwerken anmeldet, sollte darauf achten, alle Felder, die zur Eintragung bereitstehen, auszufüllen. Schließlich wirken Profilinhaber, die nur wenige Angaben über ihr Unternehmen machen, unseriös und unprofessionell. Zudem sollten die Profile in den verschiedenen Netzwerken in regelmäßigen Abständen überprüft werden, um notwendige Ergänzungen oder Änderungen vorzunehmen. Darüber hinaus sollten die Angaben in sämtlichen Netzwerken, in denen Dein Unternehmen aktiv ist, auch übereinstimmen.
Jedes soziale Netzwerk identifiziert seine Nutzer visuell über Profilfotos und Titelbilder. Da die verschiedenen Plattformen ihr eigenes Design einsetzen, müssen die hochgeladenen Profilfotos und Titelbilder für jede Plattform eigenen technischen Vorgaben folgen. Daher lohnt es sich die entsprechenden Bilder für jedes Netzwerk, auf dem Du Dich präsentierst, eigens vorzubereiten und auf die erforderlichen Formate und Dateigrößen einzurichten. Wenn Du Dir einen eigenen Ordner für Social Media Bilder auf Deinem Computer anlegst, auf dem Du die hochgeladenen Bilder ablegst, organisierst Du die Pflege Deiner Bilder für die Social Media Optimierung am einfachsten. Jedesmal wenn Du Dein Profilbild erneuern möchtest, kannst Du das in einem einzigen Arbeitsgang für alle Deine Social Media Kanäle erledigen.
SEO Optimierung sorgt nicht nur in Suchmaschinen, sondern auch in Social Media Kanälen, für eine verbesserte Auffindbarkeit. Daher sollten Unternehmen, die in Social Media Kanälen aktiv sind, auch dort ihre SEO Optimierung beachten und Suchbegriffe eingeben, die mit einfachen und oft verwendeten Begriffen das präsentierte Unternehmen bezeichnen. Die entsprechenden Keywords, über die das Unternehmen in den Netzwerken gefunden werden soll, können im Lebenslauf oder in der Beschreibung des Berufs vorkommen. Aber auch Bildunterschriften können mit treffenden Schlagwörtern versehen werden. Zudem können Keywords auch in Feldern platziert werden, in denen Du im Zuge der Profilbearbeitung Angaben machst. Wie Du über SEO mehr Leas für Dein Unternehmen generieren kannst, erfährst Du in diesem Magazinbeitrag.
Um Dein Unternehmen in den Social Media Kanälen zu präsentieren, kannst Du einen kreativen Begriff als Hashtag verwenden. Dieser kann als Schlagwort zum Unternehmen, zu einer Kampagne, für ein Produkt oder eine Veranstaltung eingesetzt werden. Wie jeder Slogan sollte auch der Hashtag unverwechselbar und ansprechend sein. Der Hashtag sollte sich dafür eignen, möglichst langfristig und breit gefächert eingesetzt zu werden, um sich erfolgreich in allen vertretenen Kanälen gleichermaßen zu etablieren.
Gerade ein unternehmerisches Profil in den sozialen Medien zielt darauf, eine möglichst hohe Reichweite zu erlangen und viele Follower zu gewinnen. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine fortlaufende Pflege aller aktiven Social Media Profile erforderlich. Dabei müssen aktuelle Themen aufgegriffen, passende Inhalte veröffentlicht und regelmäßig überarbeitet werden. Zudem sollte der Erfolg der Maßnahmen stets überwacht und analysiert werden, um für neue Inhalte Erfahrungen zu sammeln und gegebenenfalls Korrekturen vorzunehmen.