17. Mrz 2020 | Buchhaltung

Not-to-do-Liste Steuerhinterziehung: 5 Dinge, die du besser sein lässt

Steuern zahlen, das klingt nach Teilnahme an der Solidargemeinschaft und am Wirtschaftsleben. Wer dazu verpflichtet ist, der hat es über das Existenzminimum hinaus geschafft. Ist das schon Erfolg haben? Theoretisch ist Steuern zahlen ganz toll. Aber praktisch, da fühlt es sich so übertrieben an. So viel Geld für den Fiskus, schon bei so wenig bis normalem Einkommen? Manch einer versucht da herumzutricksen, nur um weniger Steuern zu zahlen. Aber wer das Finanzamt belügt, falsche Angaben macht oder Einkünfte verschleiert, der begeht Steuerhinterziehung. Das ist strafbar. Von Geldbuße bis Gefängnis ist da einiges drin.

Not-to-do-Liste Steuerhinterziehung: 5 Dinge, die du besser sein lässt
Fehler bei der Steuererklärung können passieren. Wer sie zeitnah korrigiert, wird keine Probleme kriegen. Wer allerdings bewusst seine Steuererklärung manipuliert, kann auch strafrechtlich belangt werden. (© Kristina Rütten – Fotolia)

Steuerhinterziehung: legal ist das nicht

Wenn die Behörden drauf kommen, dass du Dinge von der Steuer abgesetzt hast, die da nicht hingehören oder Geld ohne Angaben ins Ausland verschoben hast, dann ist es zu spät. Gegenüber dem Finanzamt bist du immer verpflichtet, alle Angaben, die du machst, auch belegen zu können. Die großen Steuerhinterziehungssystematiker versuchen es dann noch mit einer Selbstanzeige. Aber wie wäre es, es gar nicht erst so weit kommen zu lassen? Auf dem richtigen Weg bist du, wenn du folgende 5 Fehler nicht machst.

1. Fehler nicht zugeben und Erklärung nicht korrigieren

Unbeabsichtigte Falschangaben in der Steuererklärung. Das kann passieren. Fehler in der Steuererklärung kommen vor. Ob du dich zu deinen Gunsten oder Ungunsten vertan hast, spielt keine Rolle: Es ist wichtig, Fehler in der Steuererklärung zu korrigieren. Geschieht das zeitnah, nachdem du den Fehler bemerkt hast, ist es kein großes Problem.

2. Briefkasten haben: ja, Briefkastenfirma: nein

Ab in die Steueroase, wenn schon nicht persönlich, dann doch wenigstens via Briefkastenfirma? Nein, besser nicht. Deutsche Behörden sind weiterhin der Ansicht, dass der Firmensitz da ist, wo auch die Firmenleitung arbeitet. Bei allen anderen Konstellationen wittern sie Geldwäsche.

3. Unerklärliche Kontobewegungen

Bareinzahlungen. Beliebt, zum Beispiel wenn Geld für Schwarzarbeit oder undokumentierte Verkäufe fließt. Wenn du glaubst, auf deinem privaten Girokonto interessiert das keinen, weil bei einer Betriebsprüfung nur die geschäftlichen Konten durchgesehen werden: falsch gedacht! Steht der Buchprüfer vor der Tür, dann will er alles sehen. Auf das Bankgeheimnis brauchst du dann auch nicht zu hoffen. Gegenüber dem Finanzamt müssen Kreditinstitute sehr viele Daten offenlegen.

4. Beim Wareneinkauf und Absatz schummeln

Wenn du ständig mehr Ware einkaufst, als du am Ende wieder veräußerst, dann fehlt da was bei Umsatz und Gewinn. Ist der Verbleib der überzähligen Waren dann nicht dokumentiert, kommen dir findige Finanzbeamte drauf, dass du die Sachen irgendwie unter der Hand verscherbelt haben musst. Schon wirst du mit all deinen geschäftlichen Aufzeichnungen ziemlich unglaubwürdig.

5. Die Verjährungsfrist ist länger als du denkst

Lieber nicht zu schnell in Sicherheit wiegen. Die Verjährungsfrist beginnt erst wenn der Steuerbescheid schon da ist und dauert mindestens fünf Jahre. In besonders schweren Fällen oder wenn sich wiederholt über Jahre Falschangaben in den Steuererklärungen verstecken, kann Steuerhinterziehung noch bis zu 10 Jahre später Konsequenzen haben.

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Was dann?

Steuerhinterziehung ist kein Kavaliersdelikt. Also sei fair! Sei ehrlich bei der Steuererklärung. Nutze legale Steuersparmöglichkeiten. Zahl deine Steuern. Und geh wählen, wenn du kannst, dadurch entscheidest du mit, wer die Steuereinnahmen wieder ausgibt.

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