18. Nov 2019 | Unternehmenssteuerung

Teamarbeit – wann sie sinnvoll ist und wann nicht

Achtung! Im folgenden Text wird einem Mythos aus der Arbeitswelt widersprochen. Falls Du weiter bedingungslos an Teamarbeit glauben möchtest – lies lieber einen anderen Artikel! Teamarbeit kann absolut kontraproduktiv sein. Es ist gesagt. Auf die eben gerissene Wunde kleben wir aber sofort ein Pflaster: Es ist nicht immer so. Organisations- und Wirtschaftspsychologen haben einiges über die Mechanismen von Teamarbeit herausgefunden: Wann sie sinnvoll ist und wann nicht und wie Teams die beste Chance auf erfolgreiche Projektabwicklung haben.

teamarbeit
Teamarbeit kann absolut kontraproduktiv sein. Doch es ist nicht immer so. Wissenschaftler haben einiges über die Mechanismen von Teamarbeit herausgefunden. Was genau, erfährst Du in diesem Beitrag.

Warum ist Teamarbeit oft kontraproduktiv?

Selbstdarsteller, Miesepeter, Querulanten, Unmotivierte – nervende Kollegen wirken bei der Teamarbeit wie Bremskraftverstärker. Ebenfalls motivationsmindernd: Im Team kann die eigene Leistung untergehen, die Anerkennung fehlen und überhaupt einiges schiefgehen.

Ein Team ist also nicht mehr als die Summe seiner Teile, sondern unter Umständen äußerst problematisch für alle Beteiligten – und auch schlecht für das Arbeitsergebnis.

Bei großen Team-Brainstormings kommt erwiesenermaßen weniger heraus, als wenn wenige Leute in ihren stillen Kämmerlein eine Idee erbrüten.

Was sagt die Wissenschaft zur Teamarbeit?

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert seit einigen Jahren ein , das sich mit den Effekten von Teamarbeit befasst. Befragungsstudien und Beobachtung in realen und gestellten Teamsituationen sollen Licht in die Prozesse menschlicher Teamarbeit bringen.

Herausgekommen ist bisher, dass es Tätigkeiten gibt, die in Teams gut funktionieren und solche, bei denen Teamarbeit eher negative Effekte hat. Und: Es kommt darauf an, welche Auswirkung die Teilleistung der Einzelnen auf die Arbeit der Kollegen hat.

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Welche Rolle spielt soziale Verantwortung?

Soziale Verantwortung ist der beste Motivationsmechanismus im Team. Wir stehen drauf, für andere wichtig zu sein. Nicht die Größe des Teams macht den Erfolg aus, sondern soziale Prozesse.

Niemand sollte absolut unersetzlich, aber jede besondere Spezialisierung nur einmal vertreten sein. Dann bekommt jeder im Team das Gefühl, dass von seinem Expertenwissen der Erfolg der Teammitglieder abhängt.

Wichtig ist auch, dass allen der geplante Ablauf, der Zeitplan und die Aufgaben eines Projektes bekannt sind.

Daraus ergibt sich, dass Teams mit klaren Regeln besser funktionieren als wild und zufällig zusammengestellte. Experten, die sich aufeinander verlassen wollen, und transparente Abläufe sind bisher das zuverlässigste Rezept für Erfolg.

Wann ist Teamarbeit sinnvoll?

Ob Teamarbeit für das Unternehmen tatsächlich sinnvoll ist, sollte als allererstes auf strategischer Ebene diskutiert werden. Dabei sollten Führungskräfte sich überlegen, welchen finanziellen und wirtschaftlichen Nutzen die Arbeit im Team haben kann, welche Kosten dadurch anfallen und ob dieses Arbeitsmodell überhaupt zu den Bedürfnissen und Charakteren der Teammitglieder passt.

Auch die konkreten Vorteile der Teamarbeit müssen überprüft werden. Beispielsweise könnte die gemeinsame Arbeit unter Kollegen zu einer reduzierten Kontrolle und Planung durch die Führungskraft führen. Außerdem besteht bei Teamwork die Chance, dass Synergien hinsichtlich Wissen und Können aufgebaut und für das Erreichen gemeinsamer Ziele genutzt werden. Nicht zuletzt kann Teamwork auch das Gemeinschaftsgefühl im Team und im Unternehmen stärken, was wiederum deutliche Effekte auf Arbeitsmoral, Motivation und den Unternehmenserfolg haben kann.

Abschließend müssen die Chancen der Teamarbeit noch gut genutzt werden. So muss die Teamleitung die Aufgaben adäquat delegieren und zudem dafür sorgen, dass der Workload fair und realistisch verteilt ist.

Je nachdem, wie groß ein Team ist, müssen Team Leads ebenfalls kommunikative und soziale Kompetenzen und Aufgaben erfüllen und im Idealfall zwischenmenschliche Probleme antizipieren oder schnell auflösen.
 

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