15. Jun 2018 | Planen & Hilfen

Trading für Einsteiger: Was musst du als Anfänger alles wissen?

Handel mit Wertpapieren – Schnelles Geschäft mit Risiko

Wer sich mit dem Gedanken trägt, in den Handel mit Wertpapieren einzusteigen, der sollte sich im Vorfeld gründlich informieren. Denn das Trading bietet nicht nur ein gutes Potenzial, um durch Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten schnelle Gewinne zu erzielen. Auch das Risiko, einen Verlust zu erleiden solltest du berücksichtigen. Hier findest du die wichtigsten Informationen über das Trading für Anfänger.

Trading für Einsteiger
Trading für Anfänger heißt, sich gut zu informieren. Außerdem: Investiere keine Finanzmittel, die du nicht entbehren kannst und setze dir klare Grenzen. (Bild © pexels.com)

Trading für Anfänger – ohne Fleiß kein Preis

Ein erfolgreicher Start in das Trading gelingt nicht ohne umfassende Sammlung an Information und gründliche Vorarbeit. Die Erwartung, mit wenig Einsatz an Anstrengung hohe Erträge zu erzielen, wird sich nicht erfüllen. Als Trader musst du nicht nur den Markt und seine Entwicklungen sehr gut kennen. Auch mit den verschiedenen Finanzinstrumenten solltest du dich im Vorfeld sehr gut vertraut machen.

Was ist Trading?

Das Trading bezeichnet einen Einkauf und Wiederverkauf von Instrumenten der Finanzmärkte. Diese können zum Beispiel in Wertpapieren, Währungen, so genannten Differenzkontrakten oder Rohstoff-Zertifikaten bestehen. Der Einkauf wird dabei nur sehr kurzfristig vollzogen. Oftmals wird das erworbene Instrument schon am gleichen Tag wieder weiter verkauft. 

Das Trading ist grundsätzlich Spekulation. Denn vor einem Kauf musst du die Entwicklung deines Erwerbs auf dem Markt im Voraus abschätzen können, ohne eine verbriefte Garantie hierfür zu haben. Trader setzen nicht in erster Linie auf eine Investition in ein Unternehmen, um an dessen Gewinnen langfristig teilzuhaben. Vielmehr kaufen Trader kurzfristig zum Beispiel Aktien und warten auf einen Kursanstieg, um diese unmittelbar nach ihrem Wertzuwachs wieder zu verkaufen. Aus der Differenz ergibt sich für den Trader sein Gewinn. 

Online Trading macht’s möglich

Waren im ausgehenden 20. Jahrhundert Privatanleger noch so gut wie aus dem Trading ausgeschlossen, eröffnete das schnelle Internet den Zugang zur Börse auch für sie. Bis dahin hatte es für Normalverbraucher zu lange gedauert, über die damaligen Kommunikationsmittel Telefon, Fax oder Brief Aktien zu erwerben und unmittelbar nach ihrer Wertsteigerung abzustoßen. Das Online Trading hingegen ermöglicht den Kauf und Verkauf von Finanzinstrumenten innerhalb von wenigen Sekunden. Ein einfacher Rechner und ein stabiler Online Zugang stellen das Werkzeug zum Trading für Anfänger.

Erste Schritte zum Online Trading

Für das Online Trading brauchst du über den Rechner und einen schnellen Internetzugang hinaus keine spezielle Software. Um als Trader zu agieren, musst du dich bei einem Online Broker oder bei einer Direktbank registrieren. Nach der erfolgreichen Registrierung eröffnest du ein Wertpapierdepot. Daneben benötigst du ein zusätzliches Girokonto für die Gutschrift von Erlösen aus erfolgreichen Verkäufen von Wertpapieren. 

Das Depot – Drehscheibe deines Handels

Das Wertpapierdepot wird auch Depotkonto genannt. Es besteht in einem Bankkonto, über das du mit Wertpapieren handeln kannst. Mit deinem Wertpapierdepot kaufst und verkaufst du Aktien, Fonds oder Anleihen. Depots werden von zahlreichen Anbietern zur Verfügung gestellt. Jeder Anbieter stellt für die Bereitstellung eines Wertpapierdepots unterschiedliche Bedingungen. Dazu gehören Kriterien wie Grundgebühren, Verwahrungsgebühren, Börsengebühr oder Kosten für den einzelnen Order.

Entscheidungshilfe durch Vergleich

Da jeder Anbieter neben eigenen Konditionen auch unterschiedliche Instrumente zur Verfügung stellt, solltest du vor der Eröffnung deines Wertpapierdepots einen Tradevergleich anstellen. Die Kriterien, nach denen du den für dich am besten geeigneten Broker aussuchst sind zum Beispiel folgende:

  • Trading Angebot
  • Support
  • Sicherheit und Regulierung
  • Handelsplattform und App
  • Zahlungsmöglichkeiten
  • Webseite
  • Ausbildungsangebot

Darüber hinaus sprechen folgende Kriterien für ein qualitätsvolles Depot:

  • Sitz des Brokers in Deutschland oder in der EU
  • Möglichkeit zum Handel an deutschen und ausländischen Börsen
  • Volle Kostentransparenz
  • Angebot eines Musterdepots
  • Aktuelle Information über Börsenbewegungen

Ausbildung zum Trader – geht das?

Eine einheitliche Ausbildung zum Trader mit klaren Rahmenbedingungen zum Erwerb notwendiger Kompetenzen wird nicht angeboten. Um als Trader erfolgreich zu handeln, musst du dich selbst umfassend informieren und dich gründlich in die Materie einarbeiten. Zum Training und als Eigentest bietet sich ein kostenloses Demokonto oder Musterdepot an. Achte dabei darauf, ob versteckte Kosten lauern. Für den Übergang zum Handel mit echtem Geld solltest du dir ausreichend Zeit lassen. 

Anfängerfehler vermeiden

Als Trading für Anfänger eignen sich seriöse Trading Plattformen mit einem gut zu handhabenden Musterkonto. Informiere dich gründlich über die verschiedenen Finanzinstrumente und beschränke dich am Anfang auf den einfachen Handel mit Wertpapieren. Für Anfänger sind die hoch spekulativen CFDs und Forex Trading nicht geeignet. CFDs sind so genannte Differenzkontrakte, mit denen Wetten auf den Verlauf von Kursen gesetzt werden. Das Forex Trading ist ein Devisenhandel, der darauf spekuliert, wie zwei Währungen sich zueinander stellen. 

Investiere keine Finanzmittel, die du nicht entbehren kannst und setze dir klare Grenzen.

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