24. Sep 2019 | Unternehmenssteuerung

UX-Design auf der Website: Worauf Du achten solltest

Das nutzerfreundliche Webdesign, UX-Design auf der Website, wird immer wichtiger. Denn nicht allein der Nutzen einer Seite zählt, sondern auch, dass an die gewünschten Informationen leicht heranzukommen ist. In diesem Beitrag erfährst Du, worauf Du beim userfreundlichen Design Deiner Website achten musst.

ux-design auf der website
Wer das UX-Design auf der Website selber macht, sollte vor allem über Personalisierung, Benutzerfreundlichkeit und Ästethik nachdenken. (Bild © AdobeStock)

Wer im Netz nach Produkten, Dienstleistungen oder Antworten sucht, möchte sie schnell und unkompliziert finden. Da die schnelle Suche zwischendurch heute üblicherweise auf einem mobilen Endgerät stattfindet, ist beim UX-Design auf der Website eins der wichtigsten Themen, dass die Seite responsive ist. Eine Website muss sich auf jedem möglichen Endgerät übersichtlich und schnell darstellen lassen. Die mobile Nutzbarkeit steht an erster Stelle. Und somit sind auch die Ladezeiten wieder wichtig geworden. Zur verzögerungsfreien Interaktion gehört, dass sich eine Seite schnell aufbaut.

UX-Design auf der Website: Worauf solltest Du achten?

Scrollen statt klicken

Übersichtlichkeit hilft ebenfalls bei der Darstellung auf verschiedenen Geräten. Leser und Suchende können sich leichter orientieren, wenn die Seite nicht optisch überfrachtet ist. Das betrifft Bilder, Text und Grafik, Animationen oder Farben, die Du am besten Deinem Styleguide entsprechend verwendest. Klare Strukturen und optische Klarheit helfen, sich auf einer Website besser zurechtzufinden.

Eine einfache Nutzerführung baut dabei auch Vertrauen auf: Die Wege zur gewünschten Information sind leicht zu finden. Das Menü muss dabei nicht mehr aus einzelnen Punkten und Rubriken bestehen. Auf Smartphone und Co. ist Scrollen oft praktischer als klicken.

Ästhetik: das Auge surft mit

Zu gutem Design gehört auch, dass die Seite modern und gut aussieht. Sehgewohnheiten haben dabei durchaus mit Nutzerfreundlichkeit zu tun. Gewohntes und Angenehmes fühlt sich sicherer an – in bestimmten Nutzungskontexten erwarten User einen bestimmten Aufbau einer Seite, z.B. dass sie die AGB und Kontaktdaten finden können.
Bilder für Deine Website, Grafiken und Schriftarten sollten sinnvoll gewählt sein. Schriftarten und -größen dürfen dabei durchaus variieren, wenn es sinnvoll ist.

Personalisierte Angebote

Sprachassistenz und auf den Nutzer zugeschnittene Angebote und Darstellungsweisen sind immer mehr im Kommen. Sprachsteuerung kann sehr praktisch sein unter anderem für motorisch eingeschränkte Personen. Individualisierung des Angebots bedeutet, dass den Besuchern einer Website das angezeigt wird, was sie vermutlich lesen möchten. Frei nach dem Motto: Leser, die diesen Blogbeitrag mochten, hielten sich im Durchschnitt auch 2,31 Minuten auf dieser Seite auf.

An den Nutzer denken

Das UX-Design sollte immer zu einer nutzerfreundlichen Website führen. Daher sollte die Benutzerführung nicht nur gut geplant sein. Sie sollte sich danach richten, was die Nutzer erwarten und was ihnen nützlich ist. Gerade für Unternehmen, die ihr Angebot ausschließlich online bereitstellen, ist es besonders wichtig, auf die Zielgruppe der Website Nutzer einzugehen. Hierfür ist es zwingend erforderlich, die Zielgruppe des Unternehmens im Vorfeld genau festzulegen und sich über ihre Erwartungen zu informieren. 

Nutzerführung planen

Eine nutzerfreundliche Website zeichnet sich insbesondere durch ihre konzeptionelle Zuverlässigkeit aus. Daher ist jeder Pfad, den Nutzer auf der Website einschlagen können, vom ersten bis zum letzten Schritt genau zu planen. Besucher dürfen auf keinen Fall auf einer Fehlerseite oder in einer Sackgasse landen. Auch unlogisch geführte Wege, falsche Linkangaben, blinde Rückwärtspfeile oder andere nicht funktionierende Buttons führen dazu, dass Nutzer die Seite schnell verlassen und das Unternehmen negativ in Erinnerung behalten. Daher ist jeder Nutzerpfad vom ersten Schritt bis hin zur letzten möglichen Station nicht nur auf die Funktionalität hin, sondern auch auf seine Sinnhaftigkeit hin zu überprüfen. Eine sorgfältig konzipierte Nutzerführung ist daher eine unabdingbare Voraussetzung für eine nutzerfreundliche Website.

Usability Tests durchführen

Vor dem Freischalten sollte jede Website einem gründlichen Usability Test unterzogen werden. Denn viele Entscheidungen, die im Zuge des UX-Designs gefällt wurden, müssen nach ihrer Umsetzung daraufhin geprüft werden, ob sie auch in der Praxis gut funktionieren. Für den Usability Test sollten vorwiegend unbeteiligte Testpersonen herangezogen werden, die unvoreingenommen an die Präsentation herangehen. Mängel, die sich während der Usability Tests zeigen, müssen noch vor der Freischaltung behoben werden. Auch nach der Freischaltung sollten regelmäßige Tests dafür sorgen, die Seite kontinuierlich zu verbessern, um eine nutzerfreundliche Website zu gewährleisten.

Für Verständlichkeit sorgen

Eine nutzerfreundliche Website sorgt dafür, dass der Anwender sämtliche Elemente auf der Seite schnell und unmissverständlich erkennen kann. Neben aussagekräftigen Grafiken können Beschriftungen dazu beitragen, dass Buttons eindeutig zu identifizieren sind. Doch auch die Bezeichnungen müssen sorgfältig gewählt werden, damit die Benutzerführung unmissverständlich angezeigt ist. Daher sollten für die unterschiedlichen Buttons kurze und einmalig verwendete Schlagwörter eingesetzt werden, die jeder Nutzer versteht, ohne darüber nachdenken zu müssen. Wo immer es nötig ist, sollten Hilfen zum besseren Verständnis bereit gestellt sein. Erklärungen können zum Beispiel durch ein sogenanntes Tooltip beigefügt werden, das sich beim Bewegen der Maus über einem Element in einem Rollover-Kasten zeigt. In der mobilen Version können längere Hilfetexte beispielsweise auf einer eigenen Hilfeseite angeboten werden, wenn Erklärungen erforderlich sind. 

Orientierung geben

Eine gute Orientierung unterstützt den Anwender dabei, den Pfad, den der Betreiber bereitstellt, bis zum Ende zu gehen. Die nutzerfreundliche Website informiert ihre Anwender bei jedem Schritt darüber, wo sie sich gerade befinden. Hierfür können beispielsweise die bereits besuchten Links markiert bleiben oder im Kopf der Seite erscheint der Pfad, den der Anwender zurückgelegt hat. Gerade im Kaufprozess ist eine genaue Orientierung besonders wichtig. Denn der Käufer sollte stets wissen, an welcher Position der Abwicklung er sich gerade befindet und wie viele Stationen noch vor ihm liegen. Er muss zudem erkennen können, welche Anforderungen er noch erfüllen muss, bis er seinen Kauf abschließen kann. So gibt eine nutzerfreundliche Website ihren Besuchern stets einen Überblick über ihr Angebot und über die interaktiven Prozesse.

Weniger Dialog für längeren Aufenthalt

Besucher einer Website werden immer öfter durch Dialogfenster gestört. Insbesondere das Aufklappen von Dialogfenstern auf der Einstiegsseite führt viele Besucher dazu, die Seite zu verlassen. Denn die Dialogseite stellt eine Anforderung an den Besucher, zu der er nicht bereit ist, solange er sich auf der Seite noch nicht orientieren konnte. Dialogfenster unterbrechen den Besucher in seinem Orientierungsprozess und stören seine eigene Zielsetzung, die in der Information über das Unternehmen und seine Produkte oder in einem Kaufvorhaben liegen können. Daher können Dialogfenster dazu führen, dass bereits eingeleitete Kaufprozesse abgebrochen werden. Eine nutzerfreundliche Website setzt ein Dialogfenster erst dann ein, wenn sich der Anwender bereits eine Zeit lang auf der Seite befindet und sich ausreichend informieren konnte. Sie drängt dem Besucher ein Dialogfenster nicht auf, solange er noch nicht zum Dialog bereit ist. Dialogfenster sind daher sehr zurückhaltend einzusetzen. 

Formulare einfach halten

Kein Besucher füllt gerne Formulare aus. Jeder möchte seine interaktiven Erledigungen möglichst schnell und unkompliziert abwickeln können. Das gilt für die Kaufabwicklung genauso wie für die Anmeldung zum Newsletter oder für das Anlegen eines Kundenkontos. Daher sorgt eine nutzerfreundliche Website dafür, dass Formulare einfach zu bedienen sind. Hierfür sollten die Eingabefelder übersichtlich gestaltet und unmissverständlich zu verstehen sein. Zudem sollten nur die wirklich notwendigen Informationen dem Nutzer abverlangt werden. Die erforderlichen Daten können auch in mehreren Etappen zur Eingabe angefordert werden. So können zum Beispiel im ersten Schritt lediglich die zentralen persönlichen Daten zur Eingabe verlangt werden, während die vollständige Anschrift oder die Auswahl der Zahlweise erst während des weiteren Bestellvorgangs einzugeben ist. 

Animationen und Videos

Die Präsentation von Firmeninhalten anhand von Bildmaterial und Grafiken in statischer Form eignet sich zwar für zahlreiche Anwendungen. Doch das Potential von Animationen und Videos ist erheblich höher, da sie Informationen sehr viel eindrücklicher transportieren können. Daher integrieren nicht nur Warenanbieter, sondern auch immer mehr Webseiten mit Blogs und Magazinen das bewegte Bild in Form von Animation und Video, um redaktionelle Inhalte visuell zu unterstützen. Eine optimale Kombination zwischen geschriebenem Text, statischen Bildern und Grafiken mit Animationen und Videos verbessert die Aufnahmefähigkeit des Nutzers und sorgt so für mehr Interaktion.

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