12. Dez 2017 | Unternehmenssteuerung
Beim Schenken solltest du weder dich selbst noch andere in Verlegenheit bringen. Das gilt auch beim Thema Weihnachtsgeschenke für den Chef oder die Chefin.
Geschenke an Vorgesetzte sind eine heikle Sache. Zum Firmenjubiläum oder zum Geburtstag ist es üblich, als Team für ein Gemeinschaftsgeschenk zu sammeln. Dadurch stehen alle gleichberechtigt da, wenn die neue Topfpflanze oder was auch immer, überreicht wird. Kritisch ist die Situation allenfalls für den, der im Auftrag des Teams das Geschenk gekauft oder eine vermeintlich originelle Idee umgesetzt hat. In jedem Fall besteht hier aber Konsens, dass es eine passende Situation für ein Geschenk ist.
Bei Weihnachtsgeschenken kann das ganz anders aussehen und wirklich heikel werden. Wenn es im Büro üblich ist, auch dann ein Gemeinschaftsgeschenk zu machen: Okay. Wenn es generell in der Firma vorkommt, dass man sich gegenseitig kleine Geschenke macht: Nun ja. Aber in den meisten Firmen ist es absolut unüblich, dem Chef Weihnachtsgeschenke zu überreichen. Eine Ausnahme ist das Wichteln auf der Firmenweihnachtsfeier – sofern sich die oder der Vorgesetzte an der Wichtelaktion beteiligt.
Das Los hat entschieden: Du musst ein Wichtelgeschenk für deinen Boss besorgen. Chefin oder Vorgesetzter sind in dem Fall auch nicht anders zu behandeln als jeder andere Kollege, auf den das Los hätte fallen können. Du hältst dich an das Kosten-Limit und besorgst eine Kleinigkeit. Dieses Präsent sollte nicht zu außergewöhnlich sein: nichts albernes, kein schräger Humor. Eure Wichtelpakete packt ihr im Team vermutlich gemeinsam aus. Dabei sollte sich zeigen, dass die Person, die den Chef bewichteln musste, sich weder einschmeicheln wollte, noch einen Fehlgriff beim Humorverständnis getan hat.
Wenn ihr nicht wichtelt und es auch sonst nicht üblich ist, dann Vorsicht bei Weihnachtsgeschenken für Chefs. Es kann die beschenkte Person in Verlegenheit bringen. Oder es wirkt wie ein Versuch, sich einzuschmeicheln. Das könnten auch die Kollegen so sehen und den Alleingang des Schenkenden misstrauisch beäugen. Auch wenn es nur um eine lustige Kleinigkeit geht: Das kann merkwürdig rüberkommen. Entweder weil dein Humor nicht geteilt wird oder das Geschenk eben einfach nicht passt.
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