01. Juni 2020 | Unternehmenssteuerung
Die ökologische Logistik wird auch als grüne oder ökologieorientierte Logistik bezeichnet. Die ökologische Logistik zielt darauf, die Prozesse der Unternehmenslogistik durch neue Strukturen umweltfreundlich zu gestalten. Seine eigene Logistik ökologischer gestalten ist gar nicht so schwer.
Das öffentliche Bewusstsein für den Schutz der Umwelt fordert Unternehmen auf, ökologisch zu produzieren und zu wirtschaften. Auch im Logistikmanagement von Unternehmen kommt dem Schutz der Umwelt eine immer größere Bedeutung zu. Es gibt vier grundlegende Ansätze, durch die ein Unternehmen seine Logistik ökologischer gestalten kann:
Der CO2 Fußabdruck (carbon footprint) bezeichnet die Menge an CO2, die ein Unternehmen im gesamten Prozessablauf von der Produktion bis hin zur Lieferung verbraucht. In Deutschland setzt der Staat die Ziele zur Herabsetzung der CO2-Emission sehr hoch an und drängt Unternehmen durch gesetzliche Regelungen zum Handeln. Aber auch hohe Kosten durch Treibstoffverbrauch während des Transportes von Waren zwingen Unternehmen zur Herabsetzung ihres CO2-Ausstoßes.
Um in der Logistik ökologischer zu handeln, können wirksame Maßnahmen zur spürbaren Einsparung von Sprit getroffen werden. Hierfür kann ein Unternehmen seine Transportflotte mit möglichst verbrauchsarmen Fahrzeugen ausstatten. Aber auch eine gut organisierte Vernetzung in der Kommunikation zwischen Fahrer und Zentrale kann helfen, Staus zu vermeiden und die jeweils optimale Route zu wählen.
Die Ökobilanz berücksichtigt neben der CO2-Emission noch weitere Belastungen für die Umwelt. Dazu gehören unter anderem die Belastung durch Feinstaub oder der Einsatz von fossiler Energie. Um in einem Unternehmen besonders den Bereich der Logistik ökologischer auszustatten, zielt eine Verbesserung auf die Versorgungsketten, den Transportweg von Erzeugnissen, aber auch auf die Bilanz von Verpackungen. Sowohl die Rohstoffe, die ein Unternehmen verbraucht, als auch das fertige Produkt müssen Transportwege überbrücken. Zur Verbesserung der Ökobilanz in der Logistik kann das Unternehmen den Transport von der Straße auf die Schiene verlegen. Wenn der Umstieg nicht realisierbar ist, können Unternehmen Dienstleister beauftragen, die Waren klimaneutral transportieren. Auch die Umsiedlung von Produktionsstätten in die Nähe der Endverbraucher hat eine spürbare Auswirkung darauf, die Logistik ökologischer zu gestalten.
Apropos Transportkosten: Im Unternehmensinteresse liegt es natürlich nicht nur, die Transportwege möglichst klimaneutral zu gestalten. In unserem Magazin erfährst Du auch, wie Du Transportkosten reduzieren kannst.
Die fossilen Energieträger Gas, Erdöl und Kohle setzen bei der Stromerzeugung genauso wie die regenerativen Träger Wasser, Wind und Sonne CO2 frei. Daher ist die Einsparung von Energie unabhängig von der Art der eingesetzten Energieform eine hocheffiziente Methode, um umweltfreundlich und wirtschaftlich zu handeln. Mit der Reduktion des Stromverbrauches werden die damit verbundenen Umweltbelastungen gesenkt und Logistik ökologischer gestaltet. Vor allem in der Lagerlogistik kann der Stromverbrauch durch einfache Maßnahmen gesenkt werden. Dazu gehört zum Beispiel der Stand-by-Betrieb von Geräten, stromsparende Lagerliftsysteme oder Karusselllager, die mehr Ware auf weniger Platz aufnehmen. Eine geringere Lagerfläche verbraucht weniger Strom. Auch die Beschleunigung der Ein- und Auslagerung von Waren durch Automatisierung gestaltet die Logistik ökologischer.
Zur effizienten Verbesserung der Ökologie in der Logistik gehört auch die Reduzierung von Abfallmengen, Ressourcen und Abwasser. Bei der Entsorgung von Abfall berücksichtigt das ökologisch orientierte Unternehmen sowohl den sparsamen Einsatz von Energie, als auch die Möglichkeit des Recyclings. Eine effiziente Planung von Mengen und Wegen für den Abfall trägt dazu bei, die Logistik ökologischer zu gestalten. Auch der Einsatz von recycelbaren Produkten für die logistischen Abläufe im Unternehmen ist ein wichtiger Aspekt der grünen Logistik.