22. Feb 2018 | Buchhaltung
Bei der Rechnungsstellung erklärst Du Deinem Kunden, wie er Deine Rechnung bezahlen soll. Denn mit den Zahlungsbedingungen gibst Du als Lieferant oder Dienstleister die Bedingungen für die Begleichung der Rechnung vor. Die weiter unten stehende Zahlungsbedingungen Übersicht zeigt Dir die Möglichkeiten zur Ausgestaltung Deiner Rechnung.
Die Zahlungsbedingungen legen fest, innerhalb welcher Frist eine Rechnung zu bezahlen ist. Das Unternehmen, das eine Leistung erbringt, gibt dem Auftraggeber einen Zeitpuffer zur Zahlung vor, der sich in den meisten Fällen in die Zukunft erstreckt. Damit gewährt das Unternehmen dem Kunden einen kurzfristigen Kredit.
Für jede Geschäftsaktivität gibt es Regeln. Denn sowohl der Kunde im Laden, als auch der Auftraggeber eines Dienstleistungsprojektes weiß ebenso wie auch der Händler oder der Dienstleister, dass ein Geschäftsabschluss gegenseitige Rechten und Pflichten mit sich bringt. Den übergeordneten Rahmen für Rechte und Pflichten bei Geschäften bilden allgemein gültige Gesetze. Aber auch die Allgemeinen Geschäftsbedingungen des Lieferanten oder Dienstleisters legen neben anderen auch fest, wie die Bedingungen für die Zahlung im Detail lauten. Die Zahlungsbedingungen gehören daher zu Deinen Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wer eine Ware bestellt oder eine Dienstleistung in Anspruch nimmt, der akzeptiert dadurch Deine Bedingungen als Lieferant.
Der Gesetzgeber hat für Zahlungsfristen keine Vorgaben gemacht. Es bleibt den Händlern und Dienstleistern frei gestellt, welche Fristen sie vorgeben. Der Gesetzgeber hat jedoch grundsätzlich den Ablauf von Fristen im Bürgerlichen Gesetzbuch geregelt. Der Paragraph 188 BGB gibt vor, dass eine Frist mit dem letzten Tag der gesetzten Frist abläuft. Wenn Du eine Rechnung stellst, dann beginnt die Zahlungsfrist für den Kunden mit dem Erhalt der Ware oder der Dienstleistung. Bei Warenversand gilt grundsätzlich eine stillschweigende Verlängerung der Frist über drei Tage.
Meist erfolgt die Lieferung vor der Zahlung. Das Wirtschaftsleben kennt aber auch zahlreiche andere Zahlungsmodalitäten. In jedem Fall solltest Du auf Deiner Rechnung deutliche Zahlungsbedingungen angeben. Die nachfolgende Zahlungsbedingungen Übersicht zeigt verschiedene Möglichkeiten zur Ausgestaltung der Zahlungsmodalitäten auf Deiner Rechnung:
Zu den am häufigsten eingesetzten Zahlungszielen gehört das Zahlungsziel innerhalb von 14 Tagen. Bei Warenverkauf berücksichtigt die Zahlungsfrist den Fall von Rückgaben. Auch für Dienstleister ist eine Zahlungsfrist von 14 Tagen üblich.
Die Vorauskasse ist eine Zahlungsbedingung, in der der Lieferant einen Kredit erhält. Diese Zahlungsweise ist im Onlinehandel sehr häufig. Das Verlustrisiko liegt hierbei beim Kunden. Formulierungen für die Vorauskasse sind zum Beispiel
Wenn Dein Kunde die Ware oder Dienstleistung in bar bezahlt, dann kommt auf die Rechnung ein entsprechender Vermerk, wie zum Beispiel:
Soll Dein Kunde unmittelbar nach Erhalt der Ware oder Dienstleistung Deine Rechnung begleichen, dann kannst Du ihm das mit folgenden Formulierungen auf Deiner Rechnung mitteilen:
Für eine Teilzahlung ist eine Übereinkunft zwischen Lieferanten und Empfänger nötig. Die Einräumung von Teilzahlungen verlängert die Kreditvergabe des Lieferanten gegenüber seinem Kunden. Die Teilzahlung kannst Du zum Beispiel wie folgt formulieren:
Du kannst Deinen Kunden auch einen Nachlass einräumen, sofern sie innerhalb einer kurzen Frist bezahlen. Das Skonto bietet dem Kunden einen Preisvorteil in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes des Netto-Waren- oder Leistungswertes in der Rechnung. Diese Variante der Zahlungsbedingungen sorgt für Liquidität in Deinem Unternehmen. Denn der Preisnachlass offeriert Deinem Kunden einen finanziellen Vorteil und bewegt zur zügigen Zahlung.
Wenn die Zahlung einer Rechnung in mehreren Raten erfolgt, dann liegt dieser Regelung in jedem Fall ein Ratenplan zugrunde. Zwar gibt der Lieferant diesen vor, der Kunde muss aber ausdrücklich zustimmen. Den Ratenplan solltest Du auf Deiner Rechnung ausführen oder auf einem gesonderten Blatt beilegen. Bei Ratenzahlung fallen meist zusätzliche Zinsen an.
Ähnliche Fragen: